LG 55 SL 8000 (Test)

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LG 55 SL 8000 – LCD-TV für 2.500 Euro

Test LG 55 SL 8000 - LCD-TV für 2.500 €Ein Musterbeispiel für funktionales Design: Die Front des 55-Zoll-TVs gestaltet LG völlig plan, das Gehäuse ist nur vier Zentimeter flach. Dank schmaler Bildschirmeinfassung braucht der Riesenfernseher nicht mehr Platz als nötig.

Ausstattung und Bedienung

Der TV-Tuner empfängt neben analogem Kabel- und digitalem Antennenfernsehen (DVB-T) auch digitales Kabel, dazu muss allerdings "Finnland" als Ländereinstellung gewählt werden. Das übersichtliche Menü bietet zahlreiche Regler fürs Bild, darunter zehn Helligkeitsbereiche für die Farbtemperatur, separate Schärfe für horizontale und vertikale Bildstrukturen, 18 Regler für die Mischfarben und ein elektronisches Farbfilter für die exakte Sättigung. Bei der Sendernavigation hapert es am Komfort: Die Sender sind nicht gut vorsortiert, Pay-TV-Kanäle nicht gekennzeichnet. Immerhin kann man eine Favoritenliste anlegen. Pfiffig: Per "Q.view"-Liste lassen sich die zuletzt gesehenen Sender aufrufen. Programmführer und Teletext strahlen stets mit voller Lampenhelligkeit, was abends stört. Der USB-Media-Player spielt sogar DivX-HD, bei der Fotowiedergabe fehlen aber Feinzeichnung und ein Zoom. Via Bluetooth empfängt der LG Fotos und Audio-Streams von geeigneten Handys. Mit der gleichen Technik verwandeln sich Stereo-Headsets in Funkkopfhörer.

Test LG 55 SL 8000 - LCD-TV für 2.500 € 

Unpraktisch: Der Kopfhörerausgang des LG sitzt schlecht erreichbar hinten,
zudem fehlt ein S-Video-Eingang.

Bildqualität TV und Standardsignale

Wie beim Sony ist die Wahl der richtigen Voreinstellung komplizierter als nötig, da doppelt vorhanden; wir empfehlen die Auswahl über das Bildmenü. Im Modus "Intelligenter Sensor" analysiert der LG das Bild und die Umgebungshelligkeit und stellt sich entsprechend ein – das funktioniert ganz ordentlich. Grundsätzlich empfehlen wir den Modus "Expert 1". Er ist wie "Kino" auf hohe Natürlichkeit getrimmt, bietet aber mehr Bildregler. Das Bild vom TV-Tuner wirkt ehrlich, wobei feine Details bei analogem und digitalem Empfang etwas untergehen. Via HDMI zeigt der LG bereits mit 576i-Signalen ein detailreiches und sauberes Bild. Allerdings verzerrt der 16:9-Letterbox-Zoom (wichtig für Spielfilme bei analogem TV-Empfang) das Bild um rund acht Prozent in die Breite, was man in Gesichtern durchaus sieht. Hervorragend ist die Bewegungsschärfe: Selbst bei reduzierter Bildhelligkeit, auch ohne "TruMotion", wirken Filme so scharf wie auf einem Plasma-TV. Mit "TruMotion" verschwindet das typische Filmruckeln, allerdings umgeben bewegte Motive dann relativ oft Rauschmuster (Halos). Bei TV-Material arbeitet die Schaltung erstklassig. Selbst schnelle Sportaufnahmen erscheinen fast artefaktfrei und mit hoher Kantenschärfe. Eine Blöße gibt sich der LG beim Ton: Die Lautsprecher klingen dünn und zerren bei aufgedrehtem Bass, die Hintergrundbeleuchtung brummt vernehmlich.

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 An der Fernbedienung ist das unterste Tastenfeld zu klein,
ansonsten stimmt die Ergonomie.

 

Bildqualität HDTV-Signale

Feinste Pixelmuster erscheinen störungsfrei und mit vollem Kontrast, sofern man das Bildformat "Just Scan" wählt. Leider macht die Videoverarbeitung bei der Wiedergabe von 24p-Signalen per Blu-ray Fehler: Im computeranimierten Intro von "Casino Royale" kommt es zu Mikro-Rucklern. Im normalen Filmbild fällt das aber kaum auf, zumal Bewegungen ansonsten sauber gelingen. Im Vergleich zum Sony weist der LG einen leichten gelb-grünen Farbstich (mittlere Farbtemperatur 6.200 statt 6.500 Kelvin) auf. Mit etwas Übung lässt sich das aber beheben. In hellen Szenen hinterlässt der LG einen guten Eindruck: Das Bild wirkt kräftig und brillant, die Frontscheibe spiegelt jedoch recht stark. Überwiegend dunkle Filme wie "Krabat" liegen ihm weniger, weil das Bild wegen des hellen, bläulichen Restlichts kaum Tiefe aufbaut. Am oberen Bildrand stört eine V-förmige Aufhellung, die zum Beispiel in Letterbox-Balken von Cinema­scope-Filmen unangenehm auffällt.

LG LG 55 SL 8000 - LCD-TV für 2.500 €

2.500 Euro: Ein kompaktes, gelungenes Design zeigt der LG, aber das Display wackelt auf dem Drehsockel.

 

Test LG 55 SL 8000 - LCD-TV für 2.500 €

Fazit

Ähnlich wie der Toshiba leidet der LG an geringem Kontrast, wodurch Nachtszenen etwas ausbleichen. Die Farben gelingen ab Werk ordentlich und lassen sich weiter optimieren, die Bewegungsschärfe ist erstklassig, ebenso das Design.

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Technische Ausstattung und Bewertung 

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Der Testbericht LG 55 SL 8000 (Gesamtwertung: 68, Preis/UVP: 2500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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