Von nichts kommt nichts: Beim 900 Euro teuren Sounddeck von Raumfeld trifft diese alte Binsenweisheit wie die Faust aufs Auge. Denn der 12 Kilogramm schwere und 73 Zentimeter breite Klang-Aufbesserer hat einiges unter seinem exzellent verarbeiteten Holzgehäuse mit Aluminium-Applikation zu bieten, um akustisch schlappen Blockbustern ordentlich Beine zu machen.
Raumklang an jedem Sitzplatz
Sechs Breitbandlautsprecher mit einem Durchmesser von jeweils 70 Millimetern, dazu zwei Tieftöner mit jeweils 130 Millimetern Durchmesser werkeln in dem 2-Wege-Bassreflexsystem mit integriertem 280-Watt-Verstärker. Per Wellenfeld-Technologie verspricht Raumfeld originalgetreuen Klang an jeder Hörposition. Und das gelingt in der Tat hervorragend. Egal, ob man mittig vor dem Fernseher oder seitlich auf einem der unbeliebteren Plätze sitzt, von dem aus der Flat-TV nicht mehr perfekt einsehbar ist: Das Sounddeck hüllt seine Zuhörer in einen gleichmäßigen Klang-Kokon, ohne an Volumen, Klarheit oder Räumlichkeit einzubüßen. Vier unterschiedliche Modi (Stereo, Arena, Theater, Voice) erlauben es über die schicke Fernbedienung aus gebürstetem Aluminium, wahlweise die Sprache etwas hervorzuheben oder eine möglichst breite Klangbühne durch die seitliche Signalausgabe zu kreieren. Die Box gibt sich pegelfest und arbeitet alle Frequenzen sauber heraus.
Satte Bässe und kleine Details
Ihr enormes Leistungsvermögen stellt sie im Zusammenspiel mit der Blu-ray „Deutschland von oben“ unter Beweis: Im Hamburger Hafen bahnen sich dicke Kähne mit stampfenden Motoren durch die zugefrorene Elbe ihren Weg. Das Grollen der Musik mit kräftigen Bässen untermauert eindrucksvoll die faszinierende Szene. Selbst feinste Klang-Nuancen behält das Sounddeck nicht für sich: Steinböcke, die in den Alpen über Schnee- und Geröllfelder springen, stoßen sich unüberhörbar mit ihren Hufen auf dem steilen Terrain ab. Eins von vielen Details, das die Lautsprecher des Flachbildfernsehers bisher nicht preisgegeben haben.
Das verwindungssteife Gehäuse schultert bis 50 Kilo schwere Fernseher. Auf ein Front-Display hat Raumfeld verzichtet, ebenso unterstützt das in Schwarz und Weiß erhältliche Sounddeck kein Decoding von Dolby Digital und DTS – beides kostet Punkte. Im Blu-ray-Player muss bei digitaler Tonsignalausgabe folglich „PCM“ gewählt werden. Als Anschlüsse stellt die Box neben einer USB-Buchse einen HDMI-Anschluss mit Audio Return Channel, einen optischen Digital- sowie einen Cinch-Eingang bereit. Neben der Fernbedienung reagiert das Sounddeck auch auf die Raumfeld-App (siehe Kasten „Raumfeld setzt auf Streaming“).
Der Testbericht Raumfeld Sounddeck (Gesamtwertung: 85, Preis/UVP: 900 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2016 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
AV-Fazit
Beeindruckend, mit wie viel räumlicher Fülle das Sounddeck aufspielt. Neben TV-Fans werden auch Musik-Anhänger die Raumfeld-Lösung ob ihrer zahlreichen Streaming-Optionen schätzen.