KEF LSX II LT (Test)

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Bereits im Jahr 2022 erschien die 1.400 Euro teure Stereo-Speaker-Kombi LSX II aus dem Hause KEF. Nun hat der britische Soundspezialist eine abgespeckte LT-Version für 1.000 Euro auf den Markt gebracht. Optisch lässt sich trotz Ersparnis erstmal kein Unterschied ausmachen. Ungeachtet der kompakten Maße von 24 x 15,5 x 18 cm (pro Box) kommen ein 70 Watt starker Mittel-Tieftöner und eine 30-Watt-Hochkalotte im gefällig geformten Gehäuse unter. Ob es klare Höhen, gemäßigte Mitten oder tiefe Bässe sind – das Boxen-Duett meistert selbst bei hohen Pegeln alles mit Bravour. Daher empfehlen sich die beiden nicht nur für den Musikgenuss, sondern auch für filmische Aufgaben als echte Soundbar-Alternative.

An der Rückseite befinden sich Toslink, HDMI, Ethernet, Subwoofer-Anschluss sowie zwei USBC-Buchsen. Eine dient der Verbindung zur Passiv-Box (eine 3 Meter lange Strippe ist Teil des Lieferumfangs), denn im Gegensatz zum LSX II gibt es bei der LT-Variante keine Wireless-Option. Zudem wurde der eigentlich zum Standard-Repertoire zählende AUX-Anschluss eingespart. Auf der Rückseite finden sich ein Reset- und ein Bluetooth-Knopf. Via Bluetooth fällt im Test eine hohe Latenz auf. Diese war bei kabelgestützten Verbindungen nicht festzustellen. Beim Fernsehbetrieb per HDMI muss beachtet werden, dass die Speaker nur ein PCM-Signal akzeptieren. Mit Dolby und DTS oder sonstigen Bitstreams bleibt die KEF-Kombi stumm. Auf der Vorderseite sind keine Regler, Tasten oder ein Display zu finden, lediglich eine ringförmige LED, die die aktuelle Audioverbindung mit der entsprechenden Farbe anzeigt.

Auf der Rückseite finden sich viele Verbindungsmöglichkeiten wie USB, HDMI, LAN und Toslink – lediglich einen AUX-Port vermissen wir.

Die Bedienung erfolgt über die App und die mitgelieferte Fernbedienung.

Vollen Komfort nur per App
Bedient werden die Boxen über die hauseigene KEF-Connect-App oder die mitgelieferte Fernbedienung. Letztere kommt recht minimalistisch daher. So sind darauf lediglich Power- und Stumm-Taste, sowie Knöpfe zum Vor-/Zurückspulen und Pausieren verbaut. In der Mitte befinden sich noch Möglichkeiten zum Einstellen der Lautstärke und des Audioeingangs.

Da greift man lieber zur App-Variante. Nach einer obligatorischen Registrierung und dem Einbinden ins heimische Netz sind die Speaker umgehend einsatzbereit. Die App fungiert einerseits als Fernbedienung für die fünf Eingänge, die Lautstärke, die Wiedergabe sowie zur Ansteuerung eines externen Subwoofers; andererseits darf man eigene Soundprofile erstellen. Höhen und Bässe sind ebenso einstellbar wie ein Hochpass-Tiefpassfilter. Außerdem lässt sich der Dezibel-Druck je nach Standort pegeln (Schreibtisch, Wand). Gängige Streamingdienste wie Spotify, Quobus, Deezer und Tidal sind in der App enthalten, ein Web-Radio und Podcast-Listen stehen ebenfalls zur Verfügung. Das lässt kaum Wünsche offen.

Der Testbericht KEF LSX II LT (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 1.000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Klanglich spielt der KEF LSX II LT auf Top-Smartspeaker-Niveau und braucht den Vergleich mit dem teureren Vorgänger nicht scheuen. Die abgespeckte Ausstattung ist verschmerzbar.

Thomas Stuchlik

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