Auf der Firmenwebseite formuliert die Berliner Firma Dockin: „Im klassischen Audio-Markt ist es unsere Herausforderung als neue und junge Marke, Grenzen zu sprengen, neue Weichen zu stellen und die Horizonte des Sounds zu erweitern.“ Ein mutiges Versprechen, das mit dem 60 Euro günstigen D Pure allerdings nur teilweise erfüllt wird.
Vorliebe für Bass
Um einen Kopfhörer zu diesem Preis anbieten zu können, muss natürlich gespart werden: Wer Active Noise Cancelling, eine App mit Equalizer, eine stabile Transporttasche oder Komfortfunktionen wie Wiedergabestopp beim Abnehmen des Geräts sucht, ist hier fehl am Platz. Der D Pure wurde für Audiowiedergabe konzipiert und bietet lediglich eine Freisprechfunktion. Immerhin lassen sich über drei Tasten an der rechten Hörmuschel die wesentlichen Dinge wie Lautstärke, Play, Pause und Titelsprung steuern. Ein separater Knopf ist für das Ein- und Ausschalten des Headsets zuständig.
Im Hörtest zeigte der mit 40-mm-Treibern ausgestattete und angenehm zu tragende D Pure eine Vorliebe für Elektro- und generell bassbetonte Musik. „Nocturnal“ von The Midnight oder „Galvanize“ von The Chemical Brothers machen Druck und Spaß. Sobald aber „echte“ Instrumente wie Schlagzeug, Gitarre oder Klavier den Ton angeben, klingt es eher nach Pappkarton: „Every Little Thing She Does Is Magic“ von The Police tönt bedeckt und boxig, ebenso wie das eigentlich trocken pulsierende „Girls Got Rhythm“ von AC/DC.
Der Testbericht Dockin D Pure (Gesamtwertung: Befriedigend, Preis/UVP: 60 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2023 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
AV-Fazit
Mager ausgestatteter, aber komfortabler, günstiger und akkustarker Kopfhörer, der Pop, Rock und Klassik stark färbt, bei bassstarker Elektromusik aber durchaus Spaß macht. Geschmackssache!
Oliver Schultes