Sony KDL-40 EX 525 – LED-TV für 900 Euro
Sonys Edge-LED-Fernseher bekommt man ab 750 Euro. Highlight des 40-Zöllers ist die umfangreiche Multimedia-Ausstattung inklusive HbbTV. Verzichten muss man auf Techniken zur Schärfeverbesserung bei Bewegung.
Ausstattung und Bedienung
Wie die Konkurrenten verfügt der Sony über einen HD+ tauglichen Universaltuner. Mit aktueller Software lassen sich Digital-Programme auf USB-Festplatte aufzeichnen, wobei die Timer-Programmierung maximal sieben Tage weit reicht. Das umfangreiche Web-TV umfasst die HbbTV-Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen sowie Pro7, Sat 1, Kabel 1, sixx, Eurosport und Deutsche Welle TV. Ferner vorhanden sind Skype, YouTube in SD-Qualität und ein Internet-Browser zum freien Surfen im Web. Die Stärken des Mediaplayers liegen in der flexiblen Foto-Wiedergabe mit vielen Infos, etwa über Aufnahmeort (GPS) oder Verschlusszeit eines Bildes. Weitere Extras sind der Anwesenheitssensor zur automatischen Abschaltung des TVs und die Track ID-Funktion, die über Titel und Interpret von Songs informiert. Der Fernseher verfügt über Regler für Farbbalance, Gamma und HDMI-Matrix (RGB-Dynamik, YUV-601/709); Letzterer hilft, wenn die HDMI-Bildquelle Farbfehler verursacht. Die Bedienung geht in Ordnung, wenn man sich an das teils verzögert reagierende Rollregister-Menü gewöhnt hat. Die Senderliste ist gut vorsortiert, aber wie beim LG fehlen Filter.
Schick: Die Sony-Fernbedienung sieht gut aus,
die oberen Tasten sind allerdings etwas klein geraten.
Bildqualität Fernsehen
Der Umgebungslichtsensor regelt am Sony zu stark: Schaltet man ihn ab und erhöht die Grundhelligkeit, lassen sich leuchtstarke und kontrastreiche Bilder erzielen. Wir empfehlen den Modus ‚Kino‘, wählbar per ‚Scene‘-Taste. Das TV-Bild überzeugt nach Justierung (siehe Kasten) bei Standard- und HDTV-Sendern mit ordentlicher Feinzeichnung. In rasanten Bildpassagen verwischt der Sony allerdings noch etwas stärker als der LG, der ebenfalls keinen Schärfeverbesserer hat. Ein Manko ist die mäßige Homogenität und starke Blickwinkelabhängigkeit. Abgesehen vom fehlenden Letterbox-Zoom für hochskalierte 4:3-Signale arbeitet die HDMI-Signalverarbeitung gut. Am Klang missfallen der topfige Brustton und die glanzlosen Höhen.
Nur geprägt: Die Beschriftung der hinten angebrachten Anschlüsse ist schlecht lesbar.
Bildqualität Blu-ray
Feinzeichnung und Schärfe bei Blu-ray sind nahezu optimal. 24p-Signale reproduziert der Sony ohne Glättungseffekt oder zusätzliches Ruckeln, verschleift aber den Filmjudder stark. Vor allem dunkle Motive verwischen, gut zu sehen im computeranimierten Titel von "Casino Royale". Nächtliche Szenerien sehen trotz des fleckigen Restlichts gut aus: Das Schwarzniveau liegt niedrig, das Bild wirkt auch in dunkler Umgebung satt. Die Durchzeichnung dunkler Motive gelingt nur passabel, weil man die Helligkeit wegen der Aufhellungstendenz am Bildrand einen Tick dunkler als per Testdisc ermittelt einstellen sollte. Die Farben überzeugen nur bedingt: Schwarzweiß-Klassiker wie "Casablanca" wirken im Vergleich zum LG oder Panasonic-Plasma etwas steril, weil sich Grautöne am Bildrand und aus schräger Perspektive rosa-violett färben. Hautfarben und Rottöne überzeugen, sattes Grün hat zu wenig Strahlkraft.
900 Euro: Mit seinem schmalen
Rahmen braucht der Sony wenig Platz.
Fazit:
Der günstige Sony sichert sich dank guter Ausstattung und einem ausgewogenen und kontrastreichen Bild den zweiten Platz. Schwächen sind die hohe Blickwinkelabhängigkeit, die mäßige Bewegungsschärfe und die manchmal sterilen Farben.
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Sony KDL-40 EX 525 (Gesamtwertung: 73, Preis/UVP: 900 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2011 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.