Panasonic TX-L42 D 25 E – LED-TV für 1.300 Euro
Seit Jahren belegen unsere Tests die hohe Qualität von Plasma-TVs aus dem Hause Panasonic. Fast gerät darüber in Vergessenheit, dass der japanische Hersteller auch LCD-Fernseher baut. Der hier getestete 42-Zöller ist dank LED-Technik kompakt und sparsam und bietet viele Extras wie einen Universaltuner mit Aufnahmemöglichkeit.
Ausstattung und Bedienung
Bei der so genannten Edge-LED-Technik sitzen die Leuchtdioden nicht hinter dem Display, sondern platzsparend im Rahmen. Der eingebaute Universaltuner unterstützt DiSEqC, CI+ und ist damit auf dem neusten Stand der Technik – eine Settop-Box für die HD+ Kanäle ist überflüssig. Klasse: Wer eine USB-Festplatte oder einen USB-Stick anschließt, kann digital Fernsehsignale aufzeichnen und zeitversetzt wiedergeben (Time-Shift). Die Bedienung gelingt dank des übersichtlichen und flotten Menüs intuitiv. Vorbildlich ist die Senderverwaltung: Für jeden Empfangsweg stehen separate und praxisgerecht vorsortierte Senderlisten bereit. Zahlreiche Filter, etwa für Radio, HDTV, alphabetisch oder frei empfangbare Programme, helfen beim Lichten des Senderdschungels, dazu kommen Favoritenlisten und eine Programmtauschtaste. Erfreulicherweise wurden Mankos früherer Modelle behoben, darunter die unvollständige Info-Anzeige und der automatische Start im Tuner-Modus. Multimedial ist der Panasonic zudem gut gerüstet.
Alles dran: Die vielen Anschlüsse sind gut erreichbar,
aus Platzmangel aber nicht im Gehäuse versenkt.
Bildqualität TV und Standardsignale
An Bildmodi fürs Heimkino stehen "Kino" und "TruCinema" zur Verfügung. "Kino" dunkelt die LEDs ab und liefert so in dunklen Szenen den größten On/Off-Kontrast, zudem gelingt in diesem Modus durch eine Manipulation der Gamma-Kurve das subjektiv kontrastreichste Bild. Dabei werden Schattenbereiche betont, doch helle Bildpartien wie Wolken verlieren an Zeichnung. Ehrlicher arbeitet der Modus "TruCinema", den wir denn auch empfehlen. Bei digitalem Kabel- und Satellitenempfang ergibt sich ein angenehm scharfes Bild, während bei analogen Bildern stehende Rauschmuster in Kameraschwenks stören, selbst mit abgeschalteten Rausch- und Kammfiltern. Eingehende Scart-RGB oder HDMI-576i-Signale zeigt der Panasonic mit guter Schärfe. Wegen der mäßigen Vollbildverwebung für Spielfilme tritt an feinen Motiven aber gelegentlich Zeilenflimmern auf. Bei voller Helligkeit gelingt ein enorm kräftiges Bild, der Stromverbrauch bleibt dennoch niedrig. Nicht überzeugend geraten die Farben, sie wirken kühl und zeigen einen leichten Lila-Stich; abhängig von der Helligkeit, schwankt die Farbtemperatur zwischen 9.200 und 7.200 Kelvin. Unser Tipp: Wenn man im Menü die Option "Erweitert (isfccc)" einschaltet, lässt sich die Farbbalance manuell verbessern. Die Lautsprecher erfreuen mit relativ sonorer Stimmwiedergabe, Musik ertönt allerdings trotz Equalizer leicht verfärbt.
Die Fernbedienung zeichnet sich durch große Tasten mit gut lesbarer Beschriftung aus.
Bildqualität HDTV-Signale
24p-Filme von Blu-ray reproduziert der Panasonic mit bester Feinzeichnung. Nur bei Interlace-Zuspielung (50i/60i) kommt es gelegentlich zu feinem Zeilenflimmern, das aber weniger als bei DVD auffällt. Selbst in schnellen Passagen verliert der LCD-TV kaum an Schärfe: Mit eingeschalteter "Intelligent Frame Creation" erscheinen selbst rasante TV-Kameraschwenks sauber, wobei Filmruckeln wahlweise leicht oder stark geglättet wird. Bei ausgeschalteter Filmglättung liefert der Panasonic eine ordentliche Bewegungsschärfe. Er bildet dann die Ornamente im Vorspann des Bond-Abenteuers "Casino Royale" mit einer unverschmierten Vierfach-Kante ab, sofern man den Kontrastregler nicht in Richtung Maximum bewegt. Richtig schwer tut sich der TV allerdings in dunklen Passagen, wie im dritten Kapitel von "Krabat": Der Mond sollte hier vor einem rabenschwarzen Hintergrund erstrahlen, doch das Schwarz sieht auf dem Panasonic eher bläulich und zudem fleckig aus, weshalb sich kaum Bildtiefe aufbaut. Mit seinem Im-Bild-Kontrast von nur wenig mehr als 1.000:1 ist der Panasonic den anderen LCD-Fernsehern klar unterlegen.
1.300 Euro: Im Bereich des Displays ist der Panasonic nur
rund drei Zentimeter tief, was ihm ein elegantes Aussehen verleiht.
Fazit
Wegen des bescheidenen Kontrasts und der schlechten Schwarzdarstellung des 42-Zoll-LCDs von Panasonic sollten Thriller- und Gruselfans lieber zu den Plasma-Fernsehern des Herstellers greifen. Empfehlen können wir das getestete Modell hingegen Käufern, die einen hellen und besonders sparsamen TV suchen, der überdies reichhaltige Ausstattung und beste Bedienung bietet.
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Panasonic TX-L42 D 25 E (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 1300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2009 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.