Sony WH-1000XM5 (Test)

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Wie heißt es so schön romantisch: Es kommt auf die inneren Werte an! Bei Sonys WH-1000XM5 bedeutet das den Verzicht auf eine schicke Verpackung. In einem schmucklosen, eierschalefarbenen Pappkarton, den eine etwas hellere Papierbanderole mit Fotos des Geräts umschließt, befindet sich eine faltbare Transporttasche samt dem Kopfhörer, zwei Kabeln und einem Pappetui, das Garantiebedingungen, Kurzanleitung sowie andere Hin weise enthält. Keine zehn Plastiktütchen oder anderer Kunststoffkram – eine lobenswerte Initiative! Darüber hinaus gibt Sony an, für die Produktion des Headsets partiell auf Recycling-Material aus dem Autobau zurückzugreifen.

Wer aus dieser Einleitung schließt, dass der WH-1000XM5 nun qualitativ unter dieser „Vermeidungspolitik“ leiden könnte, ist auf dem Holzweg. Der schlank-elegant gestaltete, geschlossen ausgeführte Kopfhörer fasst sich geschmeidig an, trägt sich luftig-leicht über Stunden und überzeugt mit seinem intuitiven Bedienkonzept via Tastsensor an der rechten Ohrmuschel. Hier lassen sich die wichtigsten Funktionen (Lautstärke, Play, Pause, Skip, Rufannahme) steuern, haptische Tasten für Ein/Aus/Pairing und Noise-Cancelling- Modi (Geräuschunterdrückung beziehungsweise -durchleitung) komplettieren das Ganze. Zudem pausiert das Headset beim Abnehmen vom Kopf die Musikwiedergabe und per umfangreicher App für Android und iOS stehen ein potenter Equalizer sowie andere Komfortfunktionen zur Verfügung.

In der Wohlfühlzone
Der WH-1000XM5 lässt sich via Kabel (3,5 mm Klinke, 48 Ohm) oder drahtlos (Bluetooth 5.2) nutzen. Die auf dem Papier vermeintlich klein dimensionierten 30-mm-Treiber machen beim Musik betrieb ordentlich Rabatz – und das sowohl im Frequenzkeller als auch in den Höhen. Zum Beispiel während Fleetwood Macs „Family Man“: Hier pulsiert die Bassgitarre, die Percussion drückt im Mittelteil aufs Trommelfell, Stimmen klingen intim im Stereopanorama und die Akustikgitarre soliert glasklar in den hohen Lagen. Oder krasser Genrewechsel: Gojiras formidabel aufgenommener Heavy-Metal-Kracher „Stranded“ walzt wie Godzilla persönlich durch den Gehörgang – insbesondere, wenn man den Tiefbass per App noch dezent anhebt. Wohlfühlsound ohne störende Klangkanten!

Der Testbericht Sony WH-1000XM5 (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 400 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Sehr bequemer und angenehm abgestimmter Kopfhörer, der via potentem App-Equalizer klanglich zu High-End-Geräten aufschließt.

Oliver Schultes

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