Albrecht DR790CD (Test)

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Der Sig­nalgeber liegt gut in der Hand. Über ihn lassen sich alle Funktionen steuern.

Mit einem Gewicht von 4,1 Kilogramm und einer Breite von knapp 40 Zentimeter ist das 200 Euro teure Albrecht DR 790CD nicht zu übersehen. Wie aus dem Kürzel erkennbar handelt es sich um ein Digital-Radio (analoge UKW-Sender werden natürlich auch empfangen) mit CD-Spieler. Das gut verarbeitete, braune Walnussgehäuse und die Front im Retro-Design dürften in den meisten Wohnzimmerregalen eine gute Figur machen. Dank mitgelieferter Tragetasche kann das Gerät optimal transportiert werden.

An der aufgeräumten Vorderseite finden sich das CD-Laufwerk, Drehregler für Lautstärke und Sendersuche sowie sieben Tasten, über die sich die wichtigsten Funktionen wie Start/Stop, CD-Auswurf und Quellenwahl steuern lassen. Weitergehende Befehle wie Senderspeicherung oder Weckerfunktion erreichen das DR 790CD per mitgelieferter Fernbedienung. Ein 2,8 Zoll großes Display im Bullaugen-Design ist zwischen den mit Stoff überzogenen Stereolautsprechern eingelassen.

An der Rückseite finden sich Anschlüsse für Musikwiedergabe per USB, Kopfhörer sowie ein 3,5-mm-Eingang, über den das Radio als Lautsprecher für den TV genutzt werden kann. Hierfür liegt dem Gerät ein 3,5-mm-Cinch-Kabel bei. Dank Netzschalter kann das DR 790CD vom Strom getrennt werden. Die ausfahrbare Antenne lieferte in unserem Test einen optimalen Empfang für DAB+ und UKW. Auch die Verbindung unseres Testhandys Samsung Galaxy A7 per Bluetooth klappte problemlos, auf WLAN und damit einhergehende Funktionen wie Multiroom, integrierte Streamingdienste oder Internetradio muss man allerdings verzichten.

Auf der Rückseite des DR 790CD finden sich USB-Buchse, Kopfhörer-Ausgang, ein 3,5-mm-Eingang zur Ausgabe externer Quellen und ein Netztrennschalter.

Solide Radioklänge

2 x 15 Watt stehen den beiden Stereolautsprechern zur Verfügung, ein dediziertes Basschassis oder ausgewiesene Hochtöner fehlen. Dieses Defizit macht sich im Klang bemerkbar: Zwar sind Radio­sprecher stets gut verständlich und Klänge im Mittel­tonbereich kräftig, unserem Testsong „Beat It“ von Michael Jackson fehlt es allerdings an Fundament und Feinzeichnung.

Erhöht man die Lautstärke über Zimmer­pegel, verfärbt sich der Klang und Instrumente klingen blechern. Dieser Eindruck verfestigte sich bei CD-, Bluetooth- und Radiowiedergabe gleichermaßen. Über den eingebauten Equalizer und die Klang­programme lassen sich Höhen und Bässe regulieren, das Preset „Pop“ gefiel uns für den Alltagsgebrauch am besten. Die zuschaltbare Dynamik-Reduktion (DRC) hätte man sich sparen können, denn davon bietet der Albrecht DR790CD ohnehin nicht viel.

Mehr DAB+ Programme

Seit DAB+ im August 2011 an den Start ging, hat sich das Senderangebot kontinuierlich erweitert. Waren zu Beginn nur die Öffentlich-Rechtlichen und eine Handvoll Private empfangbar, gibt es mittlerweile über 250 Programme. Die unterscheiden sich jedoch von Region zu Region, bundesweit sind bisher nur 13 Sender empfangbar (u.a. Deutschlandfunk, Klassikradio, Sunshine live, Radio Energy und Schlagerparadies).

Das dürfte sich aber bald ändern: Im Herbst wird mit Antenne Deutschland eine neue Plattform an den Start gehen, die 16 weitere bundesweite Sender enthalten soll. Welche Programme das Angebot genau umfasst, hält man noch geheim, auch weil noch nicht alle Verhandlungen abgeschlossen sind. Spätestens auf der IFA, die dieses Jahr vom 6. bis 11. September stattfindet, wird man Genaues wissen. Denn dann startet Antenne Deutschland eine Testwoche, um den reibungslosen Sendestart zu ermöglichen.

In praktisch ganz Deutschland kann man DAB+ empfangen, je heller das Grün, desto stärker muss die Empfangsantenne sein.

Der Testbericht Albrecht DR790CD (Gesamtwertung: befriedigend, Preis/UVP: 200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2019 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Befriedigend

Für günstige 200 Euro bekommt man ein schmuckes Digital-Radio mit CD-Player und Bluetooth-Wiedergabe. Bei der Klangqualität muss man allerdings Kompromisse eingehen. Tobias Schönig

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