UHD-Blu-ray-Test: Top Gun

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Unterlegt von Rock’n’Roll-Songs zeigt Tom Cruise als Marinepilot Maverick seinen Fliegerkollegen (u.a. Val Kilmer) und seiner hübschen Ausbilderin (Kelly McGillis), wo der Hammer hängt. Für die einen Armee-Werbespot in Filmlänge, für die anderen durchgestylte Flieger­action vom Feinsten. Die Rede ist natürlich von „Top Gun“. Eigentlich sollte die UHD-Blu-ray-Premiere des 34 Jahre alten und die 1980er-Jahre prägenden Blockbusters den Kinostart der von Fans lang ersehnten Fortsetzung „Top Gun Maverick“ ergänzen. Doch die Corona-Pandemie machte dem Cross-Promotion-Ansatz einen Strich durch die Rechnung und der mittlerweile 58 Jahre zählende Cruise darf frühestens im Dezember erneut über die Leinwände düsen. Käufer der audiovisuell aufpolierten 4K-Scheibe bekommen bereits einen Vorgeschmack, denn in den frisch produzierten Beiträgen „Das Vermächtnis von Top Gun“ und dem in fünf Teile gesplitteten „Auf sechs Uhr: Dreißig Jahre Top Gun“ melden sich auch „Maverick“-Regisseur Joseph Kosinski sowie die Darsteller des Sequels zu Wort. Auf das umfangreiche Bonusmaterial der Vorgänger-Version muss man ebenfalls nicht verzichten, allerdings befindet sich das fast zweieinhalbstündige Making-of, die Storyboards und einiges mehr ausschließlich auf der beiliegenden Blu-ray, die ebenfalls remastered wurde (siehe Technik-Kasten). Der hörenswerte Audiokommentar mit Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Tony Scott findet sich wiederum auf beiden Silberlingen.

Bild: Dank neuer 4K-Abtastung übertrifft die UHD-Scheibe die elf Jahre alte Blu-ray in allen Belangen. Fast alle Verschmutzungen sind verschwunden, das in seiner Intensität schwankende Rauschen sieht jetzt nach Filmkorn aus und der Bildstand ist ruhiger. Auch der Kontrastumfang und die Detailzeichnung wurden sichtbar verbessert, an die wärmere und weniger plakative Farbgebung muss man sich allerdings erst gewöhnen. Die teils enge Bildkomposition (siehe Kasten linke Seite) wurde nicht korrigiert.      

Ton: Verglichen mit der alten 2.0-Fassung klingt der 5.1-Upmix (leider nur in Dolby Digital) um Welten besser. Statt dumpfem Akustik-Brei gibt es während der Flugszenen ein direktionales Effektspektakel, das sich hören lassen kann. Der englische Atmos-Mix legt in jeder Hinsicht aber noch eine Schippe drauf.

Extras: Audiokommentar, Making-of (147:42), „Das echte Top Gun“ (28:46), „Überlebenstraining“ (7:30), Stoyboards, Musikvideos, TV-Spots, Featurette (5:30), Interview (6:42), „Das Vermächtnis von Top Gun“ (5:39) und „Dreißig Jahre Top Gun“ (30:12).

Die Wertung 
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 6 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Paramount
Bildformat 2,35:1 (2160/24p/HDR)
Tonspur Deutsch Dolby Digital 5.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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