UHD-Blu-ray-Test: Stalingrad

Ostfront, Winter 1942. Die 6. Armee ist im zerbombten Stalingrad eingekesselt. Die Temperaturen sinken bis auf minus 50 Grad. Für die Soldaten Fritz (Dominique Horwitz), Hans (Thomas Kretschmann), Rollo (Jochen Nickel) und GeGe (Sebastian Rudolph) beginnt der Kampf ums nackte Überleben. In jeder Hinsicht starkes Kriegsdrama von Heimatfilmer Joseph Vilsmaier („Herbstmilch“, „Rama Dama“).

Bild
Verglichen mit der alten Blu-ray-Disc, die nicht beiliegt, kommt der UHD-Silberling einer optischen Offenbarung gleich. Dank einer neuen 4K-Abtastung, die Regisseur Vilsmaier selbst abgenommen hat, sind nicht nur Nahaufnahmen scharf, auch Hintergründe weisen jetzt eine ordent­liche Textur auf und fast alle Verschmutzungen wurden beseitigt. Dank eines neuen Color-Gradings in Kombination mit einer HDR-Encodierung (optional in HDR10+) bietet die 4K-Disc erheblich mehr Farbschattierungen als frühere Fassungen – schön zu sehen während der Eröffnungs­szene im sonnigen Italien. Zudem wird das teils starke Filmkorn adäquat reproduziert und auch der Schwarzwert gefällt. Eine durchgehende Vorzeige-Optik darf man aber nicht erwarten: Zum einem soll es meist schmuddelig und dreckig aussehen, zum anderen war das Ausgangsmaterial nicht immer optimal (u.a. nicht fokussierte Aufnahmen). Dicke vier Punkte.

Bei eisigen Temperaturen nehmen deutsche
Soldaten russische Panzer unter Beschuss.

Ton
Mindestens genauso groß sind die Verbesserungen beim Ton. Die undynamisch und oft vermatscht klingende 5.1-Spur der alten Blu-ray ist einer 5.1-Abmischung gewichen, die ihren Namen verdient. Egal, ob Schüsse, Explosionen oder sonstige Kriegsgeräusche, alles wird voluminös, detailreich und vor allem korrekt positioniert wiedergegeben. Selten klang ein fast 30 Jahre alter Film so gut wie dieser.

Extras
„Hinter den Kulissen“ (6:53), „Die Besetzung“ (7:13), Interview (5:47), Trailer, Teaser.