UHD-Blu-ray-Test: Pinocchio

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Tischler Geppetto (Roberto Benigni) schnitzt eine Puppe, die plötzlich zu Leben erwacht. Als der hölzerne Knabe (Federico Ielapi) ausreißt, tritt der naive Bub von einem Fettnäpfchen ins nächste. Düstere, unterkühlte und nicht sonderlich unterhaltsame Verfilmung des Märchenklassikers.

Bild
Der klare Cinemascope-Transfer lässt die Bildkompositionen knackig und detailreich erstrahlen. Farben schimmern dank HDR-Kodierung (optional in HDR10+) nuanciert und mannigfaltig.
Ton: Die 5.1-HD-Abmischung spielt gut räumlich, sowohl beim Score als auch den detailreichen Effekten. Bass und Dynamik liefern hingegen nur Mittelmaß.

Extras
Making-of (5:25), Trailer, DVD mit dem Film, Mediabook mit 60-seitigem Booklet samt vielen Illustrationen, Skizzen und Designkonzepten.

Die Wertung 
Film 3 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Capelight
Bildformat 2,35:1 (UHD-Blu-ray)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Italienisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch

 

Pinocchio im Film

Matteo Garrones „Pinocchio“ ist nur die jüngste von über 40 Verfilmungen, die sich dem weltberühmten Märchenstoff über eine zum Leben erweckte Holzpuppe angenommen haben. Die Erste flimmerte bereits 1911 über die Leinwände. Danach gab es 1959 unter anderem eine deutsche DEFA-Verfilmung mit Handpuppen und 1976 eine 52-teilige Animationsserie, die das ZDF in Kooperation mit dem ORF beim „Heidi“-Studio Nippon Animation in Auftrag gab. Am bekanntesten dürfte Disneys Zeichentrick-Adaption aus dem Jahr 1940 sein, in der Pinocchio allerdings erheblich liebenswürdiger daherkommt, als sein Vorbild aus dem Märchenbuch. Während die sprechende Grille Jiminy Cricket bei Disney Freund und Helfer ist (Bild), wird das liebevolle Insekt in der literarischen Vorlage vom Holzbengel mit voller Absicht zerquetscht. Oscar-Preisträger Roberto Benigni, der im jüngsten Film Pinocchios Erschaffer, den Tischler Geppetto, spielt, verkörperte den Holzjungen in der Adaption von 2002 sogar selbst – trotz seines fortgeschrittenen Alters von damals 50 Jahren.

 

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