Teufel LT 5 5.1-Set L – 5.1-Boxenset für 2.200 Euro
Beim Direktvertreiber Teufel ist das LT 5 5.1-Set L das Spitzenensemble unter den Säulen-Sets. Die vier hohen Satelliten L 520 FR und der Center L 520 C zeigen grazile Optik aus glänzendem Aluminium und Rauchglasfuß, während der Subwoofer L 5200 SW auf robuste Technik setzt.
Technik
Die Säulen aus zwei Millimeter starkem Aluminium sprechen designorientierte Kunden an; Teufel verbindet mit der Form aber auch ein akustisches Konzept. So verhindern die gewölbten Seiten mit bündigen Abdeckgittern Kantenreflexionen, wie sie bei eckigen Boxen auftreten können. Die vier Satelliten verteilen den Schall auf drei Wege, was vertikale Bündelungseffekte reduziert. Im oben geschlossenen Gehäuse übernehmen zwei 13er-Tieftöner den Bassbereich bis 400 Hertz, ein 80 Millimeter großer Konus ist für die Mitten und eine Gewebekalotte für die Höhen ab 3.000 Hertz zuständig. Der schmale Hochglanz-Tower steht auf einem Glasfuß mit Metall-Spikes. Der Anschluss des Kabels unter dem Glasfuß ist allerdings fummelig. Bananenstecker aller Art sind tabu, Kupferlitzen sollte man vor der Montage anschließen. Gut zugänglich sind die Anschlüsse beim Center, der inklusive Glasfuß und Wandhalterung geliefert wird. Er ist ebenfalls in Drei-Wege-Technik mit zwei 13er-Tieftönern konzipiert, die beiden Hoch- und Mitteltöner sitzen wie bei den Säulen übereinander, was ihm zum besten Rundstrahlverhalten im Testfeld verhilft. Beim Subwoofer setzen die Entwickler auf Größe und Kraft, sprich: auf einen 60 Zentimeter hohen Basswürfel mit 300-Watt-Sinus-Endstufe, 30er-Basschassis und geräuscharmer DPU-Reflex-Technik.
Ganz schön eng: Das Kabel der Standsäulen wird durch ein Loch im Glasfuß geführt,
weshalb man es am besten vor der Montage anschließt.
Optimal: Beim Teufel-Center sind Hochtöner und
Mitteltöner übereinander montiert, weshalb seitlich
keine Auslöschungen auftreten.
Tonqualität Surround
Dass Teufel sein Handwerk beherrscht, dokumentieren die mustergültigen Frequenzgänge der Standsäulen. Der Subwoofer steigt bis 34 Hertz in den Frequenzkeller und produziert auch bei Maximalpegeln von bis zu 108 Dezibel nur selten störende Luftgeräusche. Beim Center und den Säulen reicht die untere Grenzfrequenz allerdings nur bis circa 110 Hertz – ideal wären 80 Hertz. Ein kleines Loch im Übergang zum Subwoofer mit etwas schlankem Grundton lässt sich bei einer freien Aufstellung nicht leugnen. Schiebt man die Klangsäulen aber näher zur Wand, legt der Grundton zu. Eine Stärke des Sets ist die tolle Sprachverständlichkeit. Bei "Werner volles Rohr" sind die Akteure auf allen Sitzplätzen in bester Artikulation zu hören. Das Set bietet eine ausgezeichnete Ortung für wandernde Schallereignisse wie das Motorrad, klingt aus allen Richtungen sehr homogen und trotz guter Auflösung stressfrei. Beim Tanz der Diva in "Das fünfte Element" erzeugt das Set ganz lässig die Atmosphäre eines gut gefüllten Opernsaals, ebenso fein intoniert es den Gesang. Raumgefühl, das aus Tiefbass-Rumpeln oder wummernden Nachhall entsteht, fehlt dagegen ein wenig. Dafür besticht der Sub in Actionfilmen, wo er Pistolenschüsse oder Explosionen enorm druckvoll und präzise bringt.
2.200 Euro: Hochglanz-oberflächen in Schwarz und der hochwertige
Materialmix aus Aluminium und Rauchglas kennzeichnen das schlanke LT 5-Set von Teufel.
Komfortabel: Mit der Fernbedienung
lassen sich am Subwoofer Laustärke
und Phase einstellen und das
Tiefpassfilter überbrücken.
Tonqualität Stereo
Klassische Musik oder große Orchester intoniert das Set sehr angenehm– nicht selbstverständlich für eine Sub-Satelliten-Kombi. Das Dallas Wind Symphony Orchester wird mit exakt gestaffelten Solisten und Percussion-Instrumenten abgebildet, die tiefen Kesselpauken setzen druckvolle Akzente. Bläser wirken tonal eine Spur heller als bei Sets mit großen Standboxen, ein Kontrabass bei Jazzmusik mit Christy Baron erscheint etwas zu klein. Ihre Stimme bezaubert dagegen, der Titel "Got To Get You Into My Live", klingt frei, offen und unverfärbt. Längeres Einspielen bringt weitere Fortschritte, nämlich mit der Zeit hörbaren Zugewinn an Substanz und Klangfarbenfülle im Grundton.
Fazit
Das LT 5-Set von Teufel spannt lässig eine authentische Kangkulisse auf. Dank der weiten Abstrahlung liefert es auf vielen Sitzplätzen ungetrübtes Hörvergnügen. Dazu kommen ein stilvolles Design und die geringsten Anschaffungskosten im Testfeld – das ist uns einen Preistipp wert. Udo Ratai
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Teufel LT 5 5.1-SET L (Gesamtwertung: 86, Preis/UVP: 2200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2012 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.