Philips 47 PFL 9703 (Test)

0

Philips 47 PFL 9703 – LCD-Fernseher für 2.900 Euro

Test Philips 47 PFL 9703Für 2.900 Euro bekommt man von Philips einen stattlichen LCD-TV mit 120 Zentimetern Bilddiagonale, drei mehr als bei den Testkonkurrenten. Zu seinen Highlights zählt das Ambilight, das die Umgebung des Fernsehers mittels 120 Leuchtdioden in farbiges Licht hüllt.

Ausstattung und Bedienung

Das Ambilight sieht gut aus und ermög­licht augenschonendes Fernsehen, weil es den Übergang vom hellen Bildschirm zur dunklen Umgebung weicher macht. Den Strombedarf erhöht die Leuchte um maximal 30 Watt. Wie der Sony bietet der Philips gute Multimedia-Extras. Per Netzwerkanschluss und USB spielt er Videos (MPEG1/2), Fotos und Musik ab. Die Fotodarstellung geht in Ordnung, erreicht aber nicht das Niveau des Sony. 

Test Philips 47 PFL 9703

Alles vorhanden: Der Philips-Fernseher bietet genügend Audio- und Videoanschlüsse..

Bis auf die fehlende Formatumschaltung bei HDTV-Zuspielung ist die TV-Ausstattung mit Lichtsensor, Drehfuß und einem Level 2.5-Teletextdecoder gut. Weniger gefällt uns die Bedienung, denn das Bildschirmmenü verdeckt meist das komplette Bild, und das Drehkreuz auf dem Geber ist gewöhnungsbedürftig. Unpraktisch: Eigene Bildeinstellungen werden überschrieben, wenn man die Voreinstellung wechselt. 

Test Philips 47 PFL 9703

Multimedia-Dateien von Videos über Fotos bis zu Musik nimmt er per Netzwerk- und USB-Schnittstelle entgegen.

Bildqualität TV & Standard-Signale

In der eigentlich natürlichsten Voreinstellung "Film" liefert der Philips zunächst ein unansehnliches, plakatives Bild mit Säumen und verschmierten Details. Doch kaum sind einige angebliche Bildverbesserer und der Rauschfilter abgeschaltet (siehe "Ideale Einstellungen"), ergibt sich ein ehrliches Bild, das in der Feinzeichnung Pioneer und Sony überlegen ist. Am Scart-Eingang stören aber leichte Farbsäume an feinen Linien. Hautfarben wirken natürlich, Pflanzen und Wasseraufnahmen erscheinen wegen des bei Grün stark erweiterten Farbraums übertrieben bunt; ändern lässt sich das nicht. Dank guter Entspiegelung und der hohen Maximalhelligkeit von knapp 400 Candela pro Quadratmeter eignet sich der Philips bestens für Räume mit viel Tageslicht. Einem Plasma-Schirm ähnlich, zeigt er schnelle Objekte mit leichter, farbiger Doppelkontur, verschmiert aber im Gegensatz zu Sony und Pio­neer nicht. Zum Ton: Die vier Breitband-Lautsprecher an der Rückseite des TV spielen bei Musik klangneutral auf. Bei Sprache stört die indirekte Abstrahlung.

 

Bildqualität HDTV-Signale

Die HD-Natural Motion-Schaltung sorgt bei HD-Video­metarial, wie der Dokumentation "Antarctica Dreaming", für eine klarere Bewegungsdarstellung in schnellen Schwenks. Die Schaltungen von Sony und Pioneer funktionieren aber noch besser. Ein Manko für technisch orientierte Heim-Cineasten ist die fehlende 24p-Darstellung: Bei abgeschalteter HD-Natural Motion stottert der animierte Vorspann von "Casino Royale" wie in 60-Hertz-Zuspielung. Mit der Schaltung verschwindet zwar das Stottern, die Bewegungsabläufe erinnern nun aber mehr an Video als an Kino.

Der generelle Bildeindruck ist in hellen Passagen gut, bei dunklen Aufnahmen gefällt der Philips von den drei Testkandidaten am wenigsten: Hohes Schwarzniveau und niedriger Kontrastumfang lassen kaum Bildtiefe aufkommen. Den subjektiv höchsten Kontrast erzielt der Philips mit aktivierter dynamischer Hintergrundbeleuchtung und in nicht ganz abgedunkelter Umgebung.

2.900 Euro: Die 120 Leuchtdioden des Ambilights hüllen die Umgebung
des Philips-Fernsehers in weiches Licht.


Gewöhnungsbedürftig: Der Philips-Geber liegt gut in der Hand, das kombinierte
Drehrad/Navigationskreuz erfordert jedoch viel Feingefühl bei der Bedienung. 

Fazit

Mit Ambilight, hoher Helligkeit, toller Ausstattung und sattem Sound ist der Philips ein guter Alltagsfernseher. Fürs anspruchsvolle Heimkino fehlen ihm eine perfekte 24p-Darstellung und mehr Kontrast.

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

 

 

Der Testbericht Philips 47 PFL 9703 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 2900 Euro) ist in audiovision Ausgabe 4-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Antworten