LG XBoom 360 RP4 (Test)

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LG setzt bei diesem Bluetooth-Lautsprecher auf eine ungewöhnliche Formen sprache. Der 400 Euro teure XBoom 360 erinnert so manchen vielleicht an einen Dalek aus der britischen Science-Fiction-Kultserie „Doctor Who“. Der 5,8 Kilogramm schwere Smart Speaker wurde aus teils recyceltem Kunststoff nachhaltig produziert, auch die Verpackung verzichtet auf Plastik. Das Gehäuse ist rundum mit Stoff bespannt, oben wölbt sich ein Metallbügel zum sicheren Transport. Übersichtlich gestalten sich die fünf großen Gummitasten an der Oberseite (Einschalter, Lauter, Leiser, Play, Soundmodus). Außerdem findet sich mittig ein Button zum Durchschalten der Lichtmodi des nach unten gerichteten Glaskonus. Dieser lässt sich auch per App ansteuern. Außerdem geben LEDs den Betrieb, Soundquelle und Ladezustand an.

Der XBoom kann am Netz oder kabellos dank Akku betrieben werden. Die interne 3.900-mAh-Batterie reicht für 10 Stunden Betrieb und ist nach fünf Stunden wieder geladen. Hinter einer großen Klappe an der Rückseite finden sich ein USB-Port (nimmt MP3- und WMA-Dateien entgegen), ein 3,5-mm-Eingang sowie ein Anschluss für einen zweiten XBoom für den Stereo-Betrieb. Daneben gibt es Bluetooth (AAC und SBC), eine WLAN-Funktionialität für Webradio oder den Multiroom-Betrieb fehlt hingegen. Eine ausführliche Anleitung gibt es nur als Download.

An der gummierten Oberseite fi nden sich übersichtlich angeordnete Tasten. Am stabilen Metallgriff lässt sich der Speaker sicher transportieren.

Große Klappe, wenig dahinter: Rückseitig finden sich nur USB und Klinke für Zuspieler. Zudem aktiviert man den Dual-Betrieb für eine weitere XBoom-Box.

Wie bei anderen Smart Speakern von LG kommt auch hier die kostenlose XBoom-App für iOS und Android zum Einsatz. Damit wählt man die Betriebsarten USB, Bluetooth und Aux und kann eigene Playlists anlegen. Sieben Equalizer-Settings („Standard“, „Bass“, „Pop“, „Classic“, „Rock“, „Jazz“, „Outdoor“) bedienen verschiedene Genres. Unter „Custom“ legt man eine eigene Präferenz mittels fünfstufigem Equalizer fest.

Für den XBoom 360 steuert man zusätzlich drei Lichtmodi an: „Ambient“ sorgt am Gerät für statische Lichtakzente, „Nature“ für sanft wechselndes Licht. Mit „Party“ schaltet der Speaker auf fl ackernde Disco-Beleuchtung, die sich nach der Musik richtet. Zusätzlich findet sich ein verspielter DJ-Modus mit zuschaltbaren Soundverfremdungen (Flanger, Phaser, Wah, Delay). Außerdem lassen sich selbstaufgenommene Samples einspielen.

Für den XBoom 360 lassen sich verschiedene Lichtstimmungen einspielen (ganz oben). Zudem wird man dank Scratch-Funktion zum DJ (oben).

Rundumklang
Das konisch geformte Gehäuse strahlt Schall gleichmäßig in alle Richtungen ab. Das wird durch die nach oben gerichteten Treiber erreicht. Der 2,5 Zentimeter messende Titan-Hochtöner sowie der massive Glasfaser-Tieftöner mit 13,4 Zentimeter Durchmesser sind liegend installiert. Letzterer strahlt direkt auf einen nach unten gerichteten Glaskonus. Solch eine Mechanik ist nicht neu, sorgt aber laut Hersteller dank optimierter Bauform für verbesserte Abbildung der Frequenzen. Die Rundumwirkung überzeugt, egal wo das Gerät im Raum aufgestellt ist. Dank großem Resonanzkörper und 120 Watt Gesamtleistung wird fülliger Sound und durchweg satter Bass geliefert. Das reicht auch für größere Räumlichkeiten, für den Outdoor-Betrieb und als Party-Beschallung. Zu den voluminösen Tiefen gesellen sich klare Höhen. Nur die Mitten gehen im Klangspektrum oft unter. Stimmen sind zwar klar, aber Gesang erscheint mitunter etwas flach und profilarm. Das Klangbild lässt sich jedoch via App (siehe Kasten oben) gut abstimmen.

Der Testbericht LG XBoom 360RP4 (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 400 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Gut

Der LG Xboom 360 bietet viel Leistung und eine tiefenbetonte Kulisse, die sich gut für den Outdoor- und Party-Einsatz eignet. Für audiophile Gemüter ist der Speaker weniger geeignet.

Thomas Stuchlik

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