Canton Smart Townus 2 (Test)

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Bereits ab Werk ist Cantons 1.500 Euro teures Boxen-Duo Smart Townus 2 per Funk gekoppelt, alternativ ist eine Koax-Verbindung möglich. Die Rückseite gibt sich anschlussfreudig: Cinch eignet sich für einen CD-Player, USB für den PC sowie Toslink und Coax für den Fernseher. Gut, dass die passenden Strippen mit jeweils 1,5 Meter Länge mitgeliefert werden. Sogar ein XLR-Port ist vorhanden, Bluetooth ist mit aptX-Standard verfügbar, nur ein HDMI-Eingang fehlt. Daneben sind die Aktiv-Lautsprecher einfach erweiterbar (siehe Kasten). Bei den Soundformaten gibt sich Canton klassisch. Unterstützt wird DTS, Dolby Digital und PCM, HD-Formate oder Dolby Atmos werden bei Zuspielung entsprechend heruntergerechnet.

Die jeweils 6,8 Kilogramm schweren Speaker verstecken ihre flexiblen Einstellmöglichkeiten, denn die dreistellige Zahlen-LED an der Vorderseite gibt mitunter Rätsel auf. Nicht unbedingt ersichtlich ist, dass „V34“ die aktuelle Lautstärke angibt. Das System kann nur über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert werden. Die Anleitung offenbart Menü-Optionen für Hörabstand, Wandabstand und Subwoofer-Anschluss. Drei Sound-Modi für Stereo, Film und Musik stehen zur Verfügung. Bei den beiden Letzteren wird virtueller Raumklang für mehr 3D-Wirkung zugeschaltet. Ein Dreiband-Equalizer erlaubt weitere Anpassungen von Höhen, Mitten und Tiefen von -6 bis +6 Dezibel, zudem lassen sich drei Klangsetups speichern. So kann das System sowohl als Partybeschallung mit viel Bass als auch für feiner abgestimmten Musik- und Filmgenuss bestmöglich genutzt werden.

Beide Lautsprecher offerieren viele Anschlüsse inklusive Toslink, Coax, Cinch, USB und XLR. Nur auf HDMI-ARC wird verzichtet.

Canton offeriert mit seiner Smart-Baureihe ein technisches Baukasten-System, das auch optisch gut miteinander harmoniert. So kann das getestete Townus-2-Set zu einer Heimkino-Anlage ausgebaut und konfiguriert werden. Dabei unterscheidet der Hersteller zwischen aktiven („Smart“) und passiven Komponenten. Beispielsweise lassen sich der Subwoofer Townus Sub 12 (1.350 Euro) oder Standlautsprecher wie die Townus 90 (1.300 Euro) oder Townus 8 (3.300 Euro) schnell anbinden. Die fehlende Atmos-Kompatibilität lässt sich mit dem Smart AMP 5.1 (850 Euro), der Soundbar 10 (1.000 Euro) oder dem Sounddeck 100 (1.050 Euro) nachrüsten. Letzteres ermöglicht auch das Streaming mit Chromecast und Airplay. Gleichzeitig ist bei der Smart-Serie der Multiroom-Betrieb möglich.

Coole Sache: Cantons Smart-System lässt sich bis zur Dolby-Atmos-Anlage ausbauen

Leistung bis zum Abwinken
In Sachen Technik setzt die Stereo-Kombi auf ganz viel Power. Der Digitalverstärker in jeder Box liefert bis zu 350 Watt Leistung, um das Zweiwegesystem zu betreiben. Dabei wird ein 25-Millimeter-Kalottentöner mit einem 154-Millimeter-Chassis kombiniert, das über eine Titanium-Membran verfügt. Der Hochtonbereich nutzt eine resonanzarme Kalotte aus Aluminium-Oxid-Keramik. Auch dank des Frequenzbands von 27 Hz bis 30 kHz kommt die Kulisse mit einem sehr gut ausgefeilten Höhenbereich und schöner Bandbreite ans Ohr. Der Tiefenbereich könnte ein wenig mehr Dynamik vertragen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die frontseitigen Treiber lassen sich mit einer magnetischen Stoffabdeckung verstecken.

Der Testbericht Canton Smart Townus 2 (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 1.500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Canton liefert eine druckvolle und dennoch gut abgestimmte Soundkulisse mit viel Reserven. Die Unterstützung moderner Soundformate ist allerdings noch ausbaufähig.

Thomas Stuchlik

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