Blu-ray-Test: Punisher – Warzone

Nach Dolph Lundgren (1993) und Thomas Jane (2004) schlüpft diesmal der wenig bekannte Ray Stevenson in die Rolle des unerbittlichen Rächers aus dem Marvel-Comic-Universum. Mit wenig Worten und menschenverachtender Brutalität zieht der ehemalige Polizist Nacht für Nacht gegen das organisierte Verbrechen zu Felde. Der einst indizierte Selbstjustiz-Actioner wurde jetzt in seiner ungeschnittenen Form von der FSK freigegeben (siehe Kasten). Eine 4K-Disc bleibt der US-Kundschaft vorbehalten.   

Bild: Kam die Bildqualität der 2004er-Version kaum über DVD-Niveau hinaus, bietet „War Zone“ ein durchweg scharfes und plastisches HD-Bild – nicht zuletzt da man auf Rauschfilter verzichtete. Auch das von den Filmemachern oft eingesetzte Grießeln (Schmuddel-Look) wird so akkurat reproduziert. Um der Optik der Comic-Vorlage gerecht zu werden, setzte man starke Farbfilter ein (maximal drei Farbtöne sind pro Einstellung sichtbar) und überzog den Kontrast. Die dezente elektronische Nachschärfung fällt nur in detailreichen Tageslichtszenen negativ auf (18:28) – und die kann man an einer Hand abzählen.

Ton: Trotz eines verhältnismäßig geringen Budgets von 20 Millionen Dollar zieht der 5.1-DTS-HD-Mix während der zahlreichen Schießereien alle Akustik-Register. Auch die Rückblenden wurden tonal eindrucksvoll unterlegt. Hinzu kommt ein druckvoller und räumlicher Score, der auch ruhigeren Momenten ein räumliches Klangbild verleiht.    

Extras: Zu einem Kommentar mit Regisseurin Lexi Alexander und Kameramann Steve Gainer gesellen sich Beiträge über das Waffentraining des Hauptdarstellers (5:47), die im Film benutzten Waffen (4:37), das Make-up von Jigsaw (3:34), die ungewöhnliche Optik (2:46)  und ein Making-of (9:02).