Blu-ray-Test: Jigsaw

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Für den achten Teil der Saw-Reihe mussten die Maskenbildner einige der verwendeten Originalrequisiten früherer Teile von Sammlern zurückkaufen. Dieses kuriose Detail erfährt man in der überraschend umfangreichen Bonussektion. Grund für die ungewöhnliche Aktion: Sieben Jahre nach dem letzten Ableger hatten selbst die Studioverantwortlichen nicht mehr an eine Fortsetzung geglaubt.

In der  81-minütigen Dokumentation „Jigsaws Vermächtnis“ verrät das Regisseurbrüderpaar Spierig, dass die lange Pause auch einen positiven Nebeneffekt hatte, so konnten sie nach eigener Aussage den Sägen-Horror in eine neue Richtung lenken. Welche Richtung damit gemeint ist, erschließt sich uns allerdings nicht. Denn die Story erinnert stark an die Vorgänger: Fünf Gefangene erwachen in einer mit Fallen präparierten Scheune und werden vom „Jigsaw“-Killer per Videobotschaft vor die Wahl „Töte oder Stirb“ gestellt.

Die Fans schien das nicht zu stören Mit 102 Millionen US-Dollar spielte der in seiner FSK18-Form übrigens ungeschnittene Splatterstreifen das Zehnfache seines Budgets ein. Kein Wunder, dass ein neunter Teil bereits in Planung ist.

Neben der hier getesteten Blu-ray erscheint „Jigsaw“ auch als Steelbook, Mediabook und 4K-Blu-ray. Auf eine 3D-Blu-ray muss man verzichten, was aber daran liegt, dass der Film  – im Gegensatz zum Vorgänger – nicht in 3D gedreht wurde.        

Bild: Dank durchweg hohem Schärfeniveau und feiner Detailzeichnung lassen Splatterszenen keine Fragen offen – wie etwa bei einer fiesen Beinamputation (31:51). Sattes Schwarz sorgt für die nötige Düsterstimmung, nur die überzogenen Braun- und Blautöne nagen am Kontrast der Aufnahmen.

Ton: Der Dolby-Atmos-Mix verteilt den Score über alle Kanäle und sorgt für rundum mulmiges Ambiente. Auch die Effektkulisse kommt räumlich daher. Ein Kurzschluss (32:05) zischt gut ortbar über die Rears. Jigsaws Stimme wurde mit dumpfem Hall versehen, der ihr viel Volumen verleiht (u.a. 34:06). Auch in Sachen Bass lässt die Abmischung nichts zu wünschen übrig. Im Vergleich zum True-HD-Kern (7.1) spielt der Atmos-Track größer und öffnet den Raum nach oben, präzise Über-Kopf-Effekte gibt es aber kaum.

Extras: Audiokommentar der Produzenten, „Jigsaws Vermächtnis“ (81:27), „Die Requisiten von Jigsaw“ (6:26), Trailer.

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Studiocanal
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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