Teufel M 4500 SW – Subwoofer für 500 Euro
Für 350 Euro ist der Teufel M 4500 SW der günstigste Subwoofer in unserer Einsteigerklasse – wenn er auch gerade mal zehn Euro weniger kostet als der Nubert. Diesen beiden Direktversendern, die ihre Produkte nicht über den Handel, sondern nur per Versand vertreiben, gelingt es also tatsächlich, die preiswertesten Modelle anzubieten. Auf die Qualität wirkt sich der günstige Preis aber keinesfalls negativ aus, wie das gute Abschneiden der beiden Subwoofer in unserem aktuellen Test einmal mehr beweist.
Ausstattung und Technik
Mit 17 Kilogramm Gewicht, einer Höhe von 40 und einer Breite von 32 Zentimetern gehört der Teufel-Sub zu den wuchtigeren Modellen im Testfeld. Schicke Blenden im Aludesign kaschieren die würfelförmige Optik geschickt. Sie lassen den M 4500 SW einerseits schlanker wirken und sorgen andererseits dafür, dass er sich gut in moderne Wohnzimmer integriert. Der Basstreiber misst 26 Zentimeter oder zehn Zoll, der eingebaute Verstärker kann über eine Leistung von 190 Watt verfügen – Eckdaten, die in diesem Vergleichstest annähernd dem Durchschnitt entsprechen.
Vergleichsweise mickrig fällt hingegen das Anschlussfeld aus. Während Direkt-Konkurrent Nubert hier jede Menge Extras auffährt und sogar eine Soft-Clipping-Schaltung bietet, beschränkt sich die Teufel-Box auf Stereo-Line-In und Stereo-Line-Out, von Highpower-Eingängen für Lautsprecher keine Spur. Ansonsten finden sich im Anschluss- und Bedienfeld auf der Rückseite nur noch Regler für die Lautstärke und für die Frequenz sowie für die Phase. Immerhin handelt es sich beim Phasenregler nicht nur um einen einfachen Schalter, sondern um eine stufenlose und damit komfortable Korrekturmöglichkeit zwischen null und 180 Grad. Das bietet im Testfeld ansonsten nur der Subwoofer von Nubert.
Eher sparsam: Im Anschlussterminal des Teufel-
Subwoofers finden sich bis auf einen komfortablen
Phasenregler keinerlei Extras. Die von uns empfohlene
Übernahmefrequenz von 80 Hertz gelingt in
Elf-Uhr-Stellung des Reglers.
Tonqualität
Im Messlabor fällt gleich noch eine weitere Parallele zum Nubert auf. Beide reichen von allen Kandidaten am tiefsten hinunter in den Basskeller, nämlich bis zu 29 Hertz. Allerdings entwickelt der Teufel dabei mehr Druck: Er schafft einen Maximalpegel von 101 Dezibel, während der Nubert bei 96 Dezibel die Waffen streckt.
Dieser Vorteil wirkt sich auch im Hörtest aus. Speziell mit Actionfilmen läuft der Teufel zur Hochform auf. Mit baller- und damit bassreichen Streifen ist er absolut in seinem Element. Bei Explosionen baut er enormen Druck auf, Granaten schlagen mit scharfem Zischen ein, Gewehrfeuer grollt so mächtig, dass es sich zwischendurch fast schon zu dominant in den Vordergrund drängt. Hohe Pegel hält der Teufel dabei locker aus. Zudem haben die Entwickler mit großer Sorgfalt gearbeitet, denn keinerlei Luftgeräusche aus dem Bassreflexrohr beeinträchtigen die Wiedergabe – so wird Action-Kino auch zu Hause zum großen Genuss. In kleineren Heimkinos schafft es der relativ kompakte Subwoofer dabei durchaus, die Hosenbeine der Zuschauer zum Flattern zu bringen.
Ähnlich gut klingt tieftonreiche Musik. Die Impulswiedergabe gelingt überzeugend, eine plötzlich einsetzende große Trommel (Bassdrum) schnellt ihre Töne regelrecht in den Raum. Allerdings klingen die Saiten einer Bassgitarre im Vergleich zu anderen Subwoofern etwas dumpfer.
350 Euro: Mit seinen "Alu-Blenden" hat der Teufel-Subwoofer durchaus
das gewisse Etwas. Es gibt ihn in den Farben Kirsche und
Rosewood – jedenfalls nennt Teufel das so.
Okay: Teufel bietet nur die Grundinfos zu Frequenz und Pegel, dafür aber einen Phasenregler.
Fazit
Der günstigste Preis im Testfeld und dazu die mit dem Magnat höchste Punktzahl: Dem Teufel M 4500 SW gelingt ein toller Kompromiss zwischen Wohnzimmer-Design und mitreißendem Tiefbass.
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Teufel M 4500 SW (Gesamtwertung: 75, Preis/UVP: 350 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2010 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.