Nubert AW-991 – Subwoofer für 600 Euro
Tiefster Bass zum günstigen Preis: Für knapp kalkulierte 600 Euro mischt Nuberts Subwoofer AW-991 jedes Heimkino auf.
Tolles Bass/Euro-Verhältnis: Mit dem Nubert AW-991 kann sich praktisch jeder Heimcineast Tiefbass leisten. Nur ausreichend Platz braucht der 60 Zentimeter hohe und 50 Zentimeter tiefe Sub.
Technik
Kernstück des Basskünstlers ist das 33 Zentimeter große Langhub-Chassis mit dreieinhalb Zentimetern Hub und einem flach auslaufenden Sickenprofil, das Verzerrungen minimiert. Für erhöhten Schalldruck sorgen zwei riesige, nach unten abstrahlende Bassreflexrohre; in der Standardabstimmung sollte eines verschlossen werden. Eine raffinierte 30-Hertz-Schaltung liefert subjektive Verstärkung, denn sie hebt Bass und Tiefbass zwischen 100 und 30 Hertz um bis zu drei Dezibel (dB) an, unterhalb von 29 Hertz regelt sie steil ab.
Tiefer oder lauter: Das Subsonic-Filter begrenzt den Tiefbass auf 30 Hertz, optional verhindert die Softclipping-Schaltung das Übersteuern.
Besonders mit Musik klingt das sehr satt. Das Subsonic-Filter schützt den Tieftöner vor zu großem Membranhub, der wegen der höheren Reflex-Tuningfrequenz mit zwei Rohren unterhalb von 30 Hertz auftreten würde. Die Softclipping-Schaltung begrenzt Impulsspitzen der Endstufe, was dem Übersteuern entgegenwirkt.
Die Fernbedienung ermöglicht eine komfortable Abstimmung vom Hörplatz aus.
Tonqualität
Im Blu-ray-Film "Königreich der Himmel" steht der DTS-HD Master-Audio-Soundtrack auf Deutsch dem englischen Original nicht nach. In Kapitel 5 lässt der AW-991 die Flammen des Schmiedeofens wie akustische Eruptionen auflodern. So brachialen Tiefbass hören wir in dieser Szene selten, denn viele Subwoofer berauben sie der körperlich spürbaren Anteile. Nicht so der Nubert, der zudem die ganze Palette der tiefen Töne gleichermaßen druckvoll entfaltet; hier sticht keine einzelne Frequenz dröhnend hervor. Das Hufgetrappel der galoppierenden Pferde auf dem Waldboden ertönt trocken und körperlich spürbar, die folgende Schlacht im Wald entlädt sich mit voller Wucht. Dass ein Subwoofer mit 210 Watt Leistung so zupackt, liegt am hohen Wirkungsgrad des Reflexsystems. Seine Kraft schöpft dieser Sub nicht aus der Elektronik, sondern aus dem großen Hubraum und der guten Abstimmung.
Den supertief spielenden Nubert-Sub gibt es mit Dekorfolie in Schwarz, Ahorn oder Nussbaum, die vordere
Schallwand glänzt in Metallic-Lackierung.
Verschiedenste Basstöne des animierten SciFi-Klassikers "Titan AE" überzeugen gleichermaßen, vom trockenen Knacken der brechenden Eiskristalle bis zu subsonisch wabernden Tiefbasswellen der vorbeifliegenden Raumschiffe. Noch mehr flatternde Hosenbeine erzeugt der durchstartende Jumbo im Bond-Abenteuer "Casino Royale", bei dem allertiefste Druckwellen im Bereich um 22 Hertz den Körper mit satten 110 Dezibel förmlich massieren.
Bei Musik kommen solche Frequenzen eher selten vor, etwa bei "Cousine Dupree" mit Steely Dan. Schlagzeug und Bassdrum wirken sogar mit aktiviertem 30-Hertz-Hochpass sehr wuchtig und dank der leichten Bassanhebung äußerst druckvoll. Diese Einstellung erlaubt hohe Pegel, weshalb selbst in sehr großen Räumen ein Nubert AW-991 genügt.
Fazit
So viel Bass für so wenig Geld gab es noch nie. Der Nubert AW-991 fällt zwar etwas größer aus, reicht dafür aber locker und pegelfest bis 20 Hertz hinab. Ein echtes Highlight für jedes Heimkino!
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Nubert AW-991 (Gesamtwertung: 87, Preis/UVP: 600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2009 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.