Fakten-Check: Zwei-Klassen-Gesellschaft von Disney

0

Was die tonale Ausstattung ihrer UHD-Blu-ray-Veröffentlichungen betrifft, gibt es bei Disney eine strikte Qualitätstrennung. Während der englische Originalton in den Genuss einer Dolby-Atmos-Abmischung mit 7.1-True HD-Kern kommt, liegen die Synchronfassungen im komprimierten 7.1-Dolby-Digital-Plus-Gewand mit einer nicht gerade rekordverdächtigen Datenrate von 1,0 Mbit/s vor.

Auch bei der HDR-Implementierung hält das Studio nicht viel von Gleichbehandlung. Während das Mäuse-Imperium seine UHD-Bluray-Scheiben nur im statischen HDR10-Verfahren encodiert, gibt es für Kunden des hauseigenen Streaming-Diensts Disney+ auch eine Dolby-Vision-Variante. Den digitalen 4K-Download auf iTunes, der übrigens nur halb so teuer ist wie die 4K-Disc, gibt es ebenfalls in Dolby Vision (Bild oben). Auch bei Animationsfilmen wie zuletzt „Soul“ und „Raya und der letzte Drache“ pflegt Disney die Zweiklassengesellschaft: Amerikanische Kunden bekommen auch eine 4K-Scheibe, deutsche Käufer müssen sich mit einer normalen Blu-ray begnügen.

 

Kommentarfunktion deaktiviert.