Epson EH-LS12000B (Test)

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Der neue Epson EH-LS12000B kommt nicht nur in schwarzem Anstrich daher, auch in Sachen Schwarzdarstellung will das neue Top-Modell der Japaner Bestmarken setzen.

Ende letzten Jahres überraschte Epson mit einem neuen Heimkino-Projektor inklusive Laserlichtquelle, dem EH-LS11000W. Wie unser Test in Ausgabe 1-2022 zeigte, übertraf er seinen bewährten Vorgänger TW9400 in nahezu allen Belangen bis auf zwei: Beim Schwarzwert und dem Kontrast bietet der LS11000W nur Mittelmaß. Doch gerade Kontrast und Schwarzwert zählen für Filmfans zu den wichtigsten Qualitätskriterien, sind sie doch für Bilddynamik und Plastizität entscheidend. Ausgerechnet hier sollte ein teurerer Nachfolger nicht zurückstecken. Das erkannten anscheinend auch die Ingenieure aus Japan, denn mit dem neuen EH-LS12000B erscheint nun das aktuelle Top-Modell, das sich im Vergleich zum LS11000W gezielt der Erhöhung des Dynamikumfangs annimmt.

Ein Plus an Kontrast bedeutet bei Projektoren einen Mehraufwand im optischen Aufbau des Lichtwegs. Daher kostet der LS12000B auch 300 Euro mehr als sein kleiner Bruder. Mit 5.000 Euro rückt man den 4K-Einsteigermodellen von JVC und Sony auf die preisliche Pelle. Die bieten im Gegensatz zum Epson zwar eine native 4K-Auflösung, verfügen allerdings nur über eine herkömmliche UHP-Lampenlichtquelle.

Kein Design-Wunder, aber sehr zuverlässig in der Übertragung und gut strukturiert ist die Fernbedienung, die kaum verändert wurde. Sie erlaubt zudem die Bedienung von Zuspielern. Auf Wunsch kann man die Tasten zum Leuchten bringen.

Doch nicht nur im Kontrast will der Neue zulegen, auch in der Helligkeit verspricht Epson mit 2.700 Lumen eine Referenzleistung. In allen anderen Aspekten soll die Leistung des LS11000W beibehalten werden. Ob dem so ist, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Ausstattung und Technik
„Dasselbe in Schwarz“ trifft es sehr genau, wenn man den LS12000B mit seinem kleinen Bruder vergleicht, denn das neue Chassis ist bis auf die Farbe identisch. Tatsächlich gibt es das 11000er-Modell ausschließlich in Weiß, während der 12000er grundsätzlich im schwarzen Gewand daherkommt. Für das ohnehin meist düstere Heimkino ist das freilich kein Problem, die unauffällige Integration in einem hellen Wohnzimmerraum aber eine sportliche Aufgabe. Wer in der Bildqualität weniger Kompromisse eingehen will, muss beim äußeren Erscheinungsbild tolerant sein. Dafür liegt dem LS12000B exklusiv eine Kabelblende bei, mit der man alle Strippen auf der Rückseite elegant verstecken kann.

Konkurrenzlos groß ist die Aufstellungsflexibilität: Mit einem optischen Lens-Shift und großem Zoombereich kann der LS12000B nahezu überall im Raum positioniert werden. Und sollte der optische Spielraum mal nicht ausreichen, bietet der LS12000B zusätzlich eine digitale Geometriekorrektur, wie man sie sonst nur von LaserTVs kennt: Alle vier Ecken, aber auch im Zentrum kann das Bild im wahrsten Sinne des Wortes „geradegebogen“ werden. Diese einmalige Kombination aus optischer Flexibilität und digitaler Korrekturmöglichkeit machen den LS12000B zum ersten Heimkinobeamer, der in jedem Raum ein adäquates Bild zu projizieren vermag, hier verteidigt Epson seine langjährige Spitzenposition.

Im Inneren sorgt eine blaue Laserlichtquelle, die mittels Phosphor zusätzlich in die weiteren Grundfarben Rot und Grün moduliert wird, laut Hersteller für 2.700 Lumen Helligkeit, die in Anbetracht der langen Lebensdauer auch erhalten bleiben soll. Selbst nach 20.000 Stunden soll die Leistung noch 50 Prozent betragen. Um die Lichtquelle muss sich der Käufer also, wie bei einem Fernseher, keinerlei Gedanken mehr machen. Ebenfalls wie bei einem Fernseher erscheint das Bild wenige Sekunden nach dem Einschalten in voller Helligkeit und Nachkühlzeiten nach dem Abschalten kennt der LS12000B nicht mehr. Auch ein vorzeitiger Ausfall ist praktisch ausgeschlossen, da die Laserlicht quelle aus vielen einzelnen Dioden besteht. In Sachen Energieverbrauch und Lüfterlautstärke hat sich hingegen wenig getan, mit rund 300 Watt Leistung ist der LS12000B kein Sparwunder und die Belüftung wird erst ab einer Helligkeitsdrosselung von 25 Prozent angenehm leise, was dem Eco-Modus bei herkömmlichen Lampenbeamern entspricht.

Fernab der LCOS-Boliden von Sony und JVC sind native 4K-Projektoren im Heimkinobereich nicht zu finden. Grund hierfür ist die verwendete Paneltechnologie: Sowohl bei DLP als auch bei LCD, das beim LS12000B zum Einsatz kommt, ist die Miniaturisierung noch nicht so weit fortgeschritten, dass die erforderlichen 8 Millionen Bildpixel auf der kleinen Fläche von rund einem Quadratzentimeter untergebracht werden können. Quasi als Brückentechnologie kommt ein nativer Full-HD-Chip zum Einsatz, dessen Auflösung optisch durch die „Pixelshift“-Technik mit einer Frequenz von 240 Hz vervierfacht wird. Ermöglicht wird dies durch eine schnellere Reaktionszeit der neuen Panelgeneration, beim Vorgänger TW9400 fand lediglich eine Pixelverdopplung statt.

Neben Standardinformationen wie den Betriebsstunden und der Aufl ösung informiert der LS12000 auch über Details wie die Temperatur oder den HDCP-Status. Vor allem Technik-Fans dürften diese Auskunftsfreudigkeit zu schätzen wissen.

Das 12000er Modell bietet exklusiv eine anschraubbare Rückenblende, unter der sich alle Anschlusskabel elegant verstecken lassen.

Die automatische Staubschutzblende schützt das Objektiv bei Nichtgebrauch vor Schmutz jeglicher Art. Das ist gerade in Wohnzimmern sinnvoll.

Der schnellen Reaktionszeit sei Dank ist nun auch eine direkte 120-Hz-Zuspielung möglich, was vor allem Videospieler zu schätzen wissen. Die erforderlichen HDMI-2.1-Schnittstellen sind dafür ebenfalls an Bord, gemeinsam mit einer aktualisierten Signalverarbeitung inklusive 120-Hz-Zwischenbildberechnung für 4K-Signale. Eine neue Signalverarbeitung bedeutet aber auch, dass sich die Hersteller von alten Standards verabschieden, die keinen relevanten Marktanteil mehr erreichen. Dieses Schicksal hat (leider) nun die 3D-Wiedergabe ereilt, was für den ein oder anderen Interessenten ein K.o.-Kriterium darstellen könnte.

Licht und Farbe
Die Werksangabe von 2.700 Lumen (200 mehr als beim LS11000W) liegt für einen kontrastoptimierten Heimkinobeamer ungemein hoch. Mehr Lichtleistung ermöglicht dem Projektor eine vielseitigere Nutzung unter Restlichtbedingungen und authentischere Abbildung von HDR. Aktiviert man den Bildmodus „Dynamik“, maximiert die Laserstärke auf 100 Prozent und zoomt auf volle Bildgröße, so erreicht der Projektor 2.680 Lumen und erfüllt praktisch perfekt die Werksangabe. Da sich die Laserlichtquelle in ihrer Farbtemperatur besser auf die Videonorm D65 (6500K) abstimmen lässt, fällt auch der Verlust bei perfekter Farbwiedergabe mit 15 Prozent moderat aus: 2.280 Lumen erreichte unser Testexemplar und schlägt damit nicht nur den kleinen Bruder um 180 Lumen, sondern auch einen Großteil der Heimkino-Konkurrenz. Selbst mit gedrosselter Helligkeit zugunsten der Lautstärke verbleiben so 1.700 kalibrierte Lumen, besser geht es derzeit kaum.

Hell ist zwar auch der LS11000W, aber wie viele lichtstarke Beamer zeigt er Schwächen im Schwarzwert, was auf seinen begrenzten nativen Kontrast zurückzuführen ist. Um dieses Manko beim LS12000B zu verbessern, befinden sich in seinem Lichtweg verbesserte Polarisationsfilter, die im Falle von Schwarz das Restlicht besser absorbieren. Was einfach klingt, ist technisch schwierig, da mit einer besseren Lichtabsorption stets eine höhere Wärmeentwicklung einhergeht, vor der die empfindlichen optischen Komponenten geschützt werden müssen.

Erfahrene Heimkinofans wissen: Bis heute gibt es keinen Digital-Heimkinobeamer mit perfektem Schwarzwert, irgendwie schummelt sich immer ein Dunkelgrau bis zur Leinwand und „vernebelt“ dunkle Filmszenen mit großem Schwarzanteil.

Die Gründe dafür sind bei jeder Projektions-Technologie anders, denn sie alle erzeugen Schwarz auf unterschiedliche Weise. Beim LCD-Verfahren, das beim LS12000B zum Einsatz kommt, wird Schwarz durch eine Lichtblockade per „Polarisation“ erzeugt. Unter Lichtpolarisation versteht man die Gleichrichtung der Lichtquanten in horizontaler oder vertikaler Ausrichtung. Der Polfilter lässt hierbei nur Lichtquanten einer Richtung (horizontal oder vertikal) passieren und blockiert alle anderen.

In einem Projektor kommen gleich drei polarisierende Elemente zum Einsatz: Das von der Lichtquelle emittierte Licht wird zunächst vorpolarisiert, bevor es auf das eigentliche LCD trifft. Dieses passiert es entweder ohne Einflussnahme, oder wird „umpolarisiert“. Je nach Polarisierungsgrad kann es danach den zweiten Polfilter ebenfalls unbehelligt passieren (weiß), oder es wird absorbiert (schwarz). Bei der Absorption muss das Licht in Wärme umgewandelt werden, was wiederum eine effektive Kühlung der optischen Komponenten erforderlich macht, denn Polarisationsfi lter sind gleichzeitig äußerst wärmeempfindlich.

Je präziser die Polarisation durch die Polfilter und des LCDs, desto besser wird die mögliche Licht blockade und damit der Schwarzwert. Da präzise Polfilter in der Produktion sehr teuer sind, kosten sie im LS12000B dreihundert Euro Aufpreis gegenüber dem LS11000W mit einfacheren Polfiltern.

Polarisationsfilter filtern je nach Winkel horizontale oder vertikale Lichtquanten. Positioniert man sie hintereinander, so löschen sie das Licht komplett aus und die Energie wird in Wärme umgewandelt.

Im Epson LS12000B kommen besonders präzise Polarisationsfilter zum Einsatz, die in Kombination mit der neuen LCD-Generation eine hohe Lichtabsorption und damit einen sehr guten Schwarzwert und nativen Kontrast erzeugen.

Die Anschlüsse liegen vertieft im Chassis und sorgen so dafür, dass die hässlichen Kabelstecker alle im Gehäuse versteckt sind. Bildquellen werden ausschließlich über HDMI zugespielt, die nun nach dem neuen 2.1-Standard arbeiten. Die USB-Ports liefern Strom für optische HDMI-Kabel (300mA) und Streaming-Sticks bzw. fungieren als Serviceport.

Mit der digitalen Geometriekorrektur können Unebenheiten in der Projektionsfläche und nicht rechtwinklige Projektionen ausgeglichen werden.

Der Vergleich zum Original in der Makroaufnahme zeigt: Kleinste UHD-Details bleiben auf der Strecke, das Ergebnis ist insgesamt dennoch gut und besser als beim Vorgänger TW9400.

Mit speziellen Testsequenzen haben wir die Kontrasteigenschaften analysiert und können auch hier die Herstellerangaben bestätigen: Der kalibrierte native Kontrast wurde gegenüber dem LS11000W auf 4.800:1 bei maximalem Zoom mehr als verdoppelt und entspricht dem des ebenfalls kontraststarken TW9400. Je nach Zoom steigert sich dieser Wert auf über 6.000:1. Maximal (unter Ausreizung aller Lichtreserven) ist der LS12000B zu einem nativen Kontrast von etwas über 9000:1 in der Lage, aller dings nicht bei akkuraten Farben. Aktiviert man zusätzlich das dynamische Dimming der Laserlichtquelle, die in Echtzeit arbeitet und so störendes Pumpen vermeidet, wird der Dynamikumfang um das Fünffache auf 25.000:1 bis 30.000:1 erhöht. Eine Kombination aus hohem nativen Kontrast und effektivem Dimming sorgt für einen beeindruckenden Schwarzwert und eine plastische Bilddarstellung. Letztere wird durch den ANSI-Kontrast von über 400:1 weiter unterstützt, so dass der LS12000B zu den kontraststärksten Projektoren am Markt gehört. Zieht man seine hohe Leuchtkraft in Betracht, so kann er es in Sachen Dynamikumfang sogar mit den Heimkino-Platzhirschen von JVC und Sony aufnehmen. Damit diese Plastizität beim Zuschauer ankommt, ist aber eine Raumoptimierung (kein Fremdlicht, dunkle Wände) oder eine streulichtfilternde Kontrastleinwand unerlässlich.

Keine Verbesserung zum LS11000W gibt es in der Farbdarstellung: Problemlos deckt der LS12000B den herkömmlichen HDTV-Farbraum (BT709) im Bildmodus „Natürlich“ ab und reproduziert auch ohne nachträgliche Kalibrierung alle Farben akkurat.

In Hinblick auf den DCI-P3-Farbraum, wie man ihn auf UHD-Blu-rays findet, zeigt unser LS12000B eine Schwäche: Grün ist etwas gelblich, was zu mehr Helligkeit führt, aber die Farbgenauigkeit in Grün- und Cyan-Tönen reduziert. Der TW9400 hatte für solche Fälle einen optional zuschaltbaren DCI-Farbfilter, der aber zu viel Licht kostete. Daher hat man ihn beim Nachfolger gar nicht erst implementiert. In Rot-, Gelb- und Orangetönen wird der DCI-P3-Standard hingegen voll ausgereizt, was für die meisten Spielfilme wichtiger ist, da diese Farbtöne öfter abgebildet werden. Im Ergebnis deckt der LS12000 etwas über 80 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab und verfehlt die Werksangabe von 85 Prozent nur leicht, bietet aber wegen seiner hohen Leuchtkraft (Color Light Output) eine ansprechende Farbenpracht, die wenig vermissen lässt.

Schärfe und Bildverarbeitung
Ein unter Heimkino-Enthusiasten immer kontrovers diskutiertes Thema ist der Unterschied zwischen nativer 4K-Auflösung und dem Pixelshift-Verfahren, welches die Auflösung sequentiell erreicht. Der Epson LS12000B nutzt Letzteres, hat das System aber verbessert, so dass nominell die vollen 8 Megapixel durch ein vierfaches Shiften erzielt werden. Da LCD-Projektoren eine relativ geringe Füllrate haben, die Pixel zueinander also einen recht großen Abstand aufweisen, haben die „geschobenen“ Pixel auch Platz auf der Leinwand, dennoch gibt es gewisse Überlappungen. Als positiver Effekt verschwindet jede Pixelstruktur und es entsteht ein „analog“ wirkendes Bild. Auf der negativen Seite wird nicht dieselbe Detailschärfe erreicht wie bei einer nativen 4K-Projektion. Kleinstdetails verwischen etwas, eine pixelgenaue Reproduktion des Originals wird nicht gewährleistet. Allerdings sind diese Abweichungen aus normalen Sichtabständen bei bewegten Bildern kaum auszumachen. Dank der schnellen Reaktionszeit der neuen Panelgeneration verwischen die Konturen auch in schnellen Bewegungen kaum; vor allem, wenn man die 120-Hz-Zwischenbildberechnung aktiviert, die in dieser neuen Generation zuverlässig arbeitet und nur selten Artefakte produziert.

Die neue Menüstruktur des LS12000 macht die Bedienung des Geräts übersichtlicher als bei den verschachtelten Menüs der Vorgänger.

Mit Hilfe des HDR-Reglers kann der Anwender eine Gewichtung zwischen durchschnittlicher Bildhelligkeit und Kontrast vornehmen. Je höher die gewählte Helligkeit, desto mehr Nebeneffekte (wie Überstrahlen) gibt es.

Der Epson EH-LS12000B erweist sich in unserem Test mit 2.700 Lumen maximal und rund 2200 Lumen kalibriert als einer der hellsten Heimkino-Projektoren auf dem Markt. Diese Werte an sich sind schon eindrucksvoll, doch hier zählen sie gleich mehrfach: Denn aufgrund der Laserlichtquelle bleibt diese Helligkeit über viele tausend Stunden erhalten, während sich bei einem herkömmlichen, lampenbasierenden Beamer schnell ein Lichtverlust einstellt und die Lampe getauscht werden
muss. Und im Gegensatz zu vielen DLP-Projektoren, die die Helligkeits-Werksangaben nur in Weiß erreichen, setzt der LS12000B seine Lichtstärke auch in farbigen Bildern um.

Seit rund 10 Jahren wird Epson nicht müde, auf diesen Vorteil hinzuweisen, der unter dem Namen „Color Light Output“ (zu Deutsch Farbhelligkeiten) beworben wird. Allerdings ist Epson nicht der einzige Hersteller mit hohen Farbhelligkeiten. Der Vorteil gilt für alle 3-Chip-Projektoren, egal welcher Technologie, sowie DLP-Projektoren mit echtem RGB-Farbrad.

Das Beispiel zeigt: Beide Modelle erreichen dieselbe Helligkeit in Weiß, aber der 3-Chip-Projektor erreicht höhere Farbhelligkeiten.

Viele DLP-Projektoren „pushen“ ihr maximales Weiß und damit die Werksangaben der Helligkeit, indem ein klares Segment im Farbrad das Lampenlicht (Weiß) ungefiltert auf die Leinwand durchlässt.

Ein LCD-3-Chip-Projektor mischt alle Farben inklusive Weiß aus den drei Grundfarben, weshalb die vom Hersteller angegebene Helligkeit grundsätzlich auch in Farben umgesetzt wird.

Bildqualität in der Praxis
Ob als TV-Ersatz, Filmprojektor für den Kinoabend oder überdimensionaler Gaming-Monitor, bereits der LS11000W zeigte, dass er nahezu allen Anforderungen im täglichen Wohnzimmerbetrieb gewachsen ist. Dies gilt auch für das Top-Modell LS12000B, das durch seine Verbesserungen noch flexibler wird: Durch die kalibrierte Helligkeit über der 2.000-Lumen-Grenze kann er sich gut gegen Fremdlicht durchsetzen und so ohne komplette Abdunklung ein ansprechendes Bild auf die Leinwand projizieren.

Durch die hohe Bewegungsschärfe mit 120-Hz-Option und einem Inputlag von 20 Millisekunden ist der LS12000B auch gut für Gaming geeignet. In Verbindung mit einer Wohnzimmer-Kontrastleinwand kann er auch als TV-Ersatz dienen, da die Nutzungsdauer dank seiner langlebigen Laserlichtquelle keine Rolle mehr spielt. Bei der abendlichen Heimkino-Vorstellung zeigte der LS11000W noch Schwächen in Schwarzwert und Kontrast, weil gerade Spielfilme überwiegend aus dunkleren Bildern (oft mit großem Schwarzanteil) bestehen. Dieses Manko eliminiert der LS12000B dank seines höheren nativen Kontrastes fast vollständig. Selbst dunkle Szenen zeigen keinen störenden „Nebel“ mehr und durch die hohe Ausgangsleistung bleibt auch im gedrosselten Modus genügend Helligkeit übrig – selbst für XXL-Diagonalen. Auch der HDR-Darstellung kommt dies zugute, zumal der LS12000B einen In-Bild-Kontrast auf Top-Niveau bietet, den selbst viele High-End-Modelle nicht erreichen. Abstriche muss man mangels nativer 4K-Auflösung in der Detaildarstellung machen.

Der Testbericht Epson EH-LS12000B (Gesamtwertung: 84, Preis/UVP: 5000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

84 Sehr gut

Dank mehr Helligkeit und besserem Schwarzwert bekommen Filmfans mit dem EH-LS12000B einen echten Mehrwert gegenüber dem EH-LS11000W – und das für einen Aufpreis von gerade mal 300 Euro. Egal, ob im Wohnzimmer oder im Heimkino – dieser Epson macht stets eine gute Figur.

Ekki Schmitt

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