Mit sieben Zentimetern ist Cantons Sounddeck DM 100 nicht einmal halb so hoch wie das Schwestermodell DM 90.3 (Test in Ausgabe 12-2015). Der Halbierungs-Trend setzt sich beim Preis fort, kostet das DM 100 doch nur 600 statt 1.200 Euro. In puncto Klang macht Cantons neuestes Deck hingegen keine halben Sachen. Die schwarze, 100 Zentimeter breite und 12 Kilo schwere Box mit schicker Glasplatte liefert satten Sound. Alternativ ist das 2.1-Virtual-Surround-System mit einer Systemleistung von 200 Watt auch in Silber und Weiß jeweils mit Glasüberzug erhältlich.
Streaming mit apt-X-Codec
Die Verbindung zum Flachbildfernseher gelingt entweder über einen koaxialen oder einen optischen Digitaleingang, auf eine HDMI-Buchse hat der hessische Hersteller leider verzichtet. Zudem stehen ein Analog-Eingang sowie ein Subwoofer-Ausgang für einen separaten Tieftöner bereit. Das DM 100 lässt sich darüber hinaus per Bluetooth 3.0 mit Smartphones und Tablets zur drahtlosen Musikwiedergabe koppeln, die apt-X-Codierung für Übertragungen in CD-Qualität wird dabei gewährleistet. Egal, ob Film, Fernsehen oder Musik – den Entwicklern ist es eindrucksvoll gelungen, dem Sounddeck in jeder Situation ein akustisch ausgewogenes Set-up zu verpassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Action oder ruhigere Szenen über den Bildschirm flimmern: Der Klang wirkt stets angenehm, warm und sympathisch, alles andere als hart. Die Sprachverständlichkeit ist exzellent, unabhängig, ob man sich Nachrichten, eine Dokumentation oder eine Talkshow anschaut. Dazu kommen in Spielfilmen kräftige Bässe, die einen zusätzlichen Subwoofer weitgehend überflüssig machen. Im Stereo-Betrieb spielt das DM 100 deutlich enger als im Surround-Modus. Ist der aktiviert, hat man das Gefühl, als würde sich links und rechts ein Vorhang beiseite schieben, wodurch sich ein breiterer Soundkorridor öffnet. Feinste Details arbeitet der Lautsprecher detailliert heraus.

Die Verbindung zum Fernseher gelingt entweder über den koaxialen oder optischen Digitaleingang. Für den Anschluss eines externen Subwoofers hält das Sounddeck DM 100 einen zusätzlichen Anschluss bereit.
Souverän bei jedem Pegel
Auch wenn man die Lautstärke des Sounddecks drosselt und die Box mit halber PS-Zahl betreibt: Dem Klangerlebnis tut dies keinen Abbruch. Löst das TV-Programm die Blu-ray ab, so bleibt der hervorragende Gesamteindruck erhalten. Es sind Welten zwischen dem, was der TV-Lautsprecher und das DM 100 zu leisten vermögen. Praktisch ist das blaue Front-Display, das unter anderem über den Lautstärke-Level und die Quelle informiert.
Die übersichtliche Fernbedienung mit neun Tasten erlaubt es, Bass und Höhe anzupassen. Je nach Aufstellort sind drei unterschiedliche Presets vorprogrammiert. Eine IR-Lernfunktion ermöglicht es, auch den Steuerstab des Fernsehers als Kommandozentrale für das Sounddeck zu verwenden. Um Laufzeitunterschiede auszugleichen, verfügt die Box zudem über eine Lip-Sync-Funktion. Die DM 100 kann bis zu drei unterschiedliche Bluetooth-Geräte verwalten und unterstützt den Dolby-Digital-Decoder sowie DTS TruSurround.

Eine Glasplatte als optischer Hingucker ziert die Oberseite des Sounddecks DM 100 von Canton. Hierauf dürfen Flachbildfernseher mit einem Maximalgewicht von 40 Kilogramm thronen. In der Front sitzt ein blau beleuchtetes
Display, über Bluetooth kommuniziert der Lautsprecher auch mit Smartphones und Tablets zur Musikwiedergabe.
Der Testbericht Canton DM 100 (Gesamtwertung: 83, Preis/UVP: 600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2016 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
AV-Fazit
Zum Preis von 600 Euro ist das Sounddeck DM 100 von Canton eine absolute Empfehlung: ausgewogen, bassstark und souverän. Hinzu kommt die Möglichkeit, Musik zu streamen.