"Es ist kein Außerirdischen-Film mit Soldaten, sondern ein Soldatenfilm mit Außerirdischen". So wird "World Invasion: Battle Los Angeles" im Bonusmaterial treffend charakterisiert. Doch so ungewöhnlich der Genremix aus "Black Hawk Down" und "Independence Day", so enttäuschend das von Jonathan Liebesman ("Texas Chainsaw Massacre: The Beginning") abgelieferte Endprodukt.
Zum einen ertrinkt die 70-MillionenDollar-Produktion in Pathos und Klischees, zum anderen ist eine Identifikation mit den Figuren optisch (sind durch gleiche Kleidung kaum zu unterscheiden) und emotional (man erfährt kaum etwas über die Charaktere) schwer möglich. Auch dürfte der von "Cloverfield" abgeschaute Handkamera-Look bei vielen Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle erzeugen – zumindest wenn man sich das Werk auf einer Leinwand anschaut.
Was bleibt, sind teils imposante Schauwerte, die in einer Hand voll Beiträge (knapp 60 Minuten) mal mehr mal weniger umfangreich abgehandelt werden. Zu empfehlen ist die mit "Kriegspunkten" (auch einzeln anwählbar, 22:23) angereicherte Bild-in-Bild-Spur, die den Zuschauer mit Storyboards, Szenen vom Set, Interviews und mehr versorgt.
Der Plot: Eigentlich wollte Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) seine militärische Karriere an den Nagel hängen. Doch als außerirdische Invasoren Los Angeles (und zwölf weitere Metropolen der Erde) angreifen, macht er mit einer Handvoll tapferen Soldaten (u.a. Michelle Rodriguez) gegen die ungebetenen Gäste mobil.
Die Bild-in-Bild-Spur enthält unter anderem Interviews und Storyboard-Vergleiche.
Fazit: Optisch eindrucksvoller, aber inhaltlich weitgehend enttäuschender Genremix aus "Independence Day" und "Black Hawk Down".
Bild: Wenn das Bild mal für einen Moment ruhig ist, punktet der von Grau- und Brauntönen dominierte Cinemascope-Transfer mit sehr guter Detail- und Kantenschärfe. Die Tiefenwirkung ist aber durch den Einsatz von Nebel und Rauch sowie der Tatsache, dass fast alle Hintergründe am Computer entstanden, eingeschränkt. Artefakte gibt es keine, allerdings wurde an der Kontrastschaube gedreht, damit Südkalifornien nicht zu hübsch aussieht. Dicke vier Punkte.
Ton: Schon der Bassdruck während des Vorspanns signalisiert, dass es akustisch ordentlich zur Sache geht. Und in der Tat wird 90 Minuten lang ein 5.1-Feuerwerk der Extraklasse abgebrannt. Surroundeffekte im Sekundentakt, akustische Schwenks, eine hohe Dynamik und brachialer Bass sorgen für die Höchstwertung.
Extras: Bild-in-Bild-Spur, "Hintergründe des Kampfes" (6:44), "Außerirdische in L.A." (17:57), "Vorbereitung für den Kampf" (5:15), "Ausbildungslager" (10:18), "Die Nachbildung von L.A. in Lousiana" (5:45), "Regie des Kampfes" (6:33), "Der Kampf auf der Autobahn" (5:18).
Die Wertung | |
Film | 4 von 6 Punkten |
Bildqualität | 4 von 6 Punkten |
Tonqualität | 6 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 3 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Sony |
Originaltitel | Battle: Los Angeles |
Laufzeit | 116 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Bildformat | 2,35:1 (1080/24p) |
Ton Deutsch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
BD-Live | nein |