Blu-ray-Test: Transformers 3 – 3D

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Blu-ray-Test: Transformers 3 – 3DTrotz überragender Bild- und Tonqualität enttäuschte die "Transformers"-Erstauflage (Test in audiovision 12-2011) viele Käufer. Denn obwohl die 200-Millionen-Dollar-Produktion im Kino in 3D lief, war die Blu-ray nur zweidimensional und hatte keine Extras. Dieses 3-Disc-Set behebt beide Mängel. Der 3D-Effekt beeindruckt, vor allem das actionreiche Finale in den Häuserschluchten von Chicago wirkt ungemein plastisch. Inszenatorische Gimmicks wie auf den Zuschauer zufliegende Objekte setzt Regisseur Michael Bay aber kaum ein.    

Auch das Bonusmaterial, das größtenteils in HD vorliegt und auf einer eigenen Disc ausgelagert wurde, kann sich sehen lassen. Herzstück ist ein in fünf Teile gesplittetes Making-of (110:46), das alle wichtigen Aspekte der Produktion abdeckt und in dem Cast und Crew den Vorgänger über­raschend unverblümt kritisieren. Wer will, kann sich die Schlüsselszenen des Showdowns in Chicago in verschiedenen Produktionsphasen (Prävisualisierungen, visuelle Effekte) anschauen, unterlegt mit Kommentaren von Regisseur Michael Bay und weiteren Crew-Mitgliedern. Weniger filmbezogen, aber nicht minder interessant ist ein 26-minütiger Beitrag über das amerikanische Raumfahrtprogramm der NASA. Weitere Featurettes sowie Ausschnitte aus einer Podiumsdiskussion mit Michael Bay und "Avatar"-Regisseur James Cameron über die Vorzüge der 3D-Technik runden die tollen Extras ab.  

An der wie gewohnt nebensächlichen Story hat sich natürlich nichts geändert: Nach ihrer beschämenden Niederlage am Ende des zweiten Teils sinnen die Decepticons auf Rache. Der von irdischen Problemen wie Jobsuche geplagte Sam Witwicky (Shia LaBeouf) muss zusammen mit den Autobots und einer langbeinigen Schönheit (Rosie Huntington-Whiteley als Megan-Fox-Ersatz) die Welt vor der drohenden Apocalypse bewahren.
Die Erstauflage kommt in einer Schuber-Verpackung mit 3D-Hologramm-Bild (samt ablösbarem FSK-Logo-Sticker) daher. Eine DVD-Edition mit Bonusmaterial ist nicht geplant.

Fazit:Nach zähem Beginn zündet Regisseur Michael Bay in der letzten Stunde ein Effektfeuerwerk, wie es die Menschheit noch nicht gesehen hat. Auch inhaltlich wurde der Vorgänger getoppt, was allerdings nicht schwer war.

Bildqualität: Wie der Vorgänger sichert sich der Cinemascope-Transfer mit seiner überragenden Detail- und Kantenschärfe die Höchstwertung, daran können auch vereinzelte Banding-Effekte und die teils unnatürlichen Hauttöne nichts ändern. 3D: Während Personen plastischer sein könnten und der Raum oft noch Luft nach hinten lässt (1:35:21), sehen die Maschinen-Animationen greifbar aus. Die vielen herumfliegenden Trümmer liefern einen realistischen 3D-Eindruck mit differenzierter Raumstaffelung und viel Wow-Effekt. 

Tonqualität: Inszenatorisch bedingt zieht der 5.1-Dolby-Mix erst beim Finale alle Klangregister. Da selbiges aber fast eine Stunde dauert, gehört "Transformers 3" zu den Akustik-Highlights des Jahres, auch wenn der englische 7.1-HD-Mix noch filigraner und detailreicher daherkommt.   

Extras: "Weit darüber hinaus: Die Erforschung von Dark of the Moon" (110:46), "Unentdecktes Territorium: Die Zukunft der Nasa" (26:15), "Chicagos Dekonstruktion: Multi-Angle Sequenzen" (35:41), "3D: Visuelle Kunst, die alles verändert" (3:06), "Weltpremiere in Moskau" (2:06), " Vogelmenschen" (2:28), "Codys iPad" (2:07), "Der Sound von Transformers" (9:17), Trailer, Teaser, Film als DVD, Digitalkopie für den PC.

 

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel Transformers: Dark of the Moon
Laufzeit 156 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch Dolby TrueHD 7.1
BD-Live nein

 

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