Wie von McG im Vorfeld versprochen, lässt die bildhübsche Moon Bloodgood auf der Blu-ray für ein paar Sekunden die Hüllen fallen. Davon abgesehen fällt der gerade mal drei Minuten längere Director’s Cut leider in die Kategorie ‚Marketing-Gag‘. Wir erinnern uns: Ursprünglich sollte der Director’s Cut laut dem "Drei Engel für Charlie"-Regisseur 30 bis 40 Minuten an zusätzlichen Szenen inklusive alternativem Ende enthalten. Doch von besagten Szenen fehlt jede Spur. Das ist schade, aber kein Weltuntergang. Denn weder am 118-minütigen Director’s Cut noch an der 115-minütigen Kinofasssung, die sich ebenfalls auf der Blu-ray befindet, gibt es das Geringste auszusetzen. Ganz im Gegenteil, McG belebt das "Terminator"-Franchise dank düsterer Endzeit-Szenario-Neuausrichtung gekonnt und lässt den durchwachsenen Teil 3 in Vergessenheit geraten. Arnold Schwarzenegger hat übrigens einen Kurzauftritt, allerdings nur als Computeranimation.
Die Story
Wir schreiben das Jahr 2018. Nach der Apokalypse und der Machtübernahme der Maschinen muss John Connor (Christian Bale) als Anführer des Widerstands einen Weg finden, um Skynets Plan zur endgültigen Vernichtung der Menschheit zu torpedieren. Während er seine Untergrundkämpfer für den alles entscheidenden Angriff mobilisiert, wird ihm klar, dass er seinen eigenen Vater (Anton Yelchin) retten muss, um die Zukunft für seinesgleichen zu sichern. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Einzelgänger (Sam Worthington) auf und lässt John Connor an seiner Entschlossenheit zweifeln
Das Bonusmaterial
Wie schon erwähnt sucht man entfallene Szenen vergeblich, auch ein Audiokommentar befindet sich nicht auf der Disc. Dafür kommt der Zuschauer in den Genuss eines "Maximum Movie-Mode”. Hierbei handelt es sich um weit mehr als einen klassischen Bild-in-Bild-Track. Denn an manchen Stellen tritt Regisseur McG ins Bild und analysiert die gerade laufende Szene. Um seine Ausführungen visuell zu ergänzen, wird der Bildschirm in zwei Hälften geteilt. Auf der linken Seite sieht man den Film, der bei Bedarf schon mal angehalten wird, rechts Szenen von den Dreharbeiten oder sonstige Einblicke hinter die Kulissen. Uns hat dieses Feature ausgesprochen gut gefallen. Das liegt zum einen daran, dass hier kein Material aus anderen Beiträgen wiederverwertet wird, zum anderen daran, dass McG durchweg äußerst interessante Hinweise und Geschichten zum Besten gibt. Wenn er gerade mal nichts zu erzählen hat, wird der Zuschauer mit deutschen Textinformationen aus dem Terminator-Universum versorgt.
Bei aktiviertem Maximum-Movie-Modus wird der Zuschauer nicht nur mit Textinformationen und klassischen Bild-in-Bild-Segmenten versorgt.
Der Rest vom Bonusmaterial ist leider nur so lala. Zwar informieren elf Featurettes über alle möglichen Produktionsaspekte – von der Explosion der Tankstelle über die Unterstützung der Air Force bis hin zum computeranimierten Arni – doch sind die Featurettes mit einer Laufzeit von je drei Minuten so kurz, dass die jeweiligen Punkte nur angerissen werden. Zudem sieht man in einem 20-minütigen Making-of dasselbe oft nochmal.
BD-Live-Features
Cool und bei allen großen Sony-Titeln ab sofort Standard ist die während des Films aufrufbare Filmdatenbank movieIQ sowie die Möglichkeit, sich über CineChat mit anderen Terminator-Fans auszutauschen. Mehr Informationen zu diesen BD-Live-Features finden Sie in Ausgabe 10-2009 auf Seite 44 und 11-2009 auf Seite 46.
Von Zeit zu Zeit steigt Regisseur McG ins Bild und analysiert einzelne Szenen.
Bildqualität: Ein monochromatischer Schmuddellook in Silber- und/oder Brauntönen prägt die hellen Außenaufnahmen. Leider wurde die im Kino noch deutlich sichtbare Körnung größtenteils weggefiltert, was sich negativ auf Schärfe und Detailzeichnung auswirkt. So mangelt es den Außenaufnahmen zuweilen an Plastizität. Die nicht gefilterten Innenaufnahmen sehen hingegen stets detailreich und knackig aus.
Tonqualität: Beim Ton haben wir hingegen nichts zu meckern, ganz im Gegenteil. Schon beim ersten Angriff auf Skynet und Connors Hubschrauberabsturz klingt der DTS-HD-Track dermaßen räumlich und brachial, dass wir ihm ohne Vorbehalt die Höchstwertung verleihen. Eine der besten 5.1-Abmischungen des Jahres.
Extras: "Maximum Movie Mode" (2:01:58), "Wiederfindung der Zukunft" (19:01), "Der Moto-Terminator" (8:33), "Digitale Zerstörung" (2:38), "Unterstützung der Air Force" (2:56), "Flüssiges Metall" (2:17), "Entstehung der Tankstelle" (3:01), "Vernichtung der VLA-Anlage" (2:54), "Explosion in Serenas Labor" (2:45), "Hydrobots" (2:27), "Rückkehr einer Ikone" (3:09), "Terminator-Fabrik" (2:25), "Stan Winston Shop" (3:12), "Napalmangriff" (2:54), movieIQ, CineChat.
Fazit: Der vierte Teil der legendären Cyber-Saga ist ein apokalyptisches Kriegsspektakel mit hervorragenden Schauspielern und intelligenter Story. Teil fünf kann kommen.
Optionen: Man kann den Film nicht nur in der Kino- oder
Langfassung ansehen, sonden auch mit oder ohne movieIQ.
Die Wertung | |
Film | 5 von 6 Punkten |
Bildqualität | 4 von 6 Punkten |
Tonqualität | 6 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 4 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Sony |
Originaltitel | Terminator: Salvation |
Laufzeit | 115 / 118 |
FSK | ab 16 Jahren |
Bildformat | 2,35:1 (1080/24p) |
Ton Deutsch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Erhältlich | ja |
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 12/2009 erschienen.