Blu-ray-Test: Stromberg – Der Film

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Blu-ray-Test: Stromberg – Der FilmVom kleinen Bildschirm auf die große Leinwand – kein Problem für Büro-Diktator Stromberg. Nach der fünften und letzten Staffel riefen die Macher 2011 zum Crowd Funding auf, um den Kinoauftritt zu finanzieren – mit Erfolg.

„In sechs Tagen diese Million zusammenzukriegen, hieß ja auch nochmal ein sehr deutliches Signal in Richtung: Ja macht doch endlich diesen Scheißfilm, wir warten ja schon“, wie Stromberg-Autor und Produzent Ralf Husmann im Interview der Blu-ray-Extras erzählt. Mehr zur monetären Fan-Unterstützung erfährt man auch im ausführlichen Making-of, durch das Husmann und Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst unterhaltsam wie informativ führen. Die Making-of-Featurette kann man sich danach schenken. Nicht auslassen sollten Sie die entfallenen Szenen sowie die originellen „Aufsager“-Werbeteaser. Wer mit dem TV-Vorbild nicht mehr so vertraut ist, für den gibt es einen neunminütigen Serien-Rückblick, der Plot und Story der bitterbösen Realsatire resümiert.

Im Kino bleibt der selbstverliebte Büro-Tyrann seinem Image treu: Egozentrisch, rassistisch, frauenfeindlich und verlogen manövriert sich Stromberg durch eine auswärtige Betriebsfeier. Während die gering geschätzten Kollegen Party machen, beleidigt der Abteilungsleiter die Gäste und schleimt sich bei den Vorgesetzten für eine Versetzung in die Zentrale ein. Der Grund: Es stehen große Entlassungspläne an.

Fazit: Auch im Kino läuft Stromberg zur Satire-Höchstform auf. Pflichtprogramm für alle Fans, Kollegen-Hasser und Freunde bitterböser Unterhaltung.

Bild: Stilistisch wurde der Mockumentary-Ansatz der TV-Serie mit leicht wackelnder Handkamera auch im Kinofilm beibehalten. Trotzdem wirkt die um Authentizität bemühte ‚Live-dabei‘-Optik stets scharf und hochauflösend – besonders Nahaufnahmen wirken enorm plastisch und selbst in dunklen Szenen lässt der knackige Eindruck kaum nach. Das minimale Rauschen stört auch auf großen Beamer-Diagonalen nicht. Dicke fünf Punkte für ein schmuckes Bild.

Ton: Genrebedingt liefert der dialoglastige 5.1-Ton weder Surround-Spektakel noch nennenswerte Höhepunkte, was dem Film aber nicht schadet. Tonal klingt alles einwandfrei. Geräusche tönen manchmal nur von vorne, häufiger auch dezent von hinten. Musik spielt nur selten, dann aber ordentlich räumlich. Noch drei Punkte.

Extras: Making-of (41:49), Making-of-Featurette (7:18), „Was bisher geschah – Best of Stromberg 1-5“ (9:24), Interviews (33:57), entfallene Szenen (3:34), Best of Aufsager (6:19), Musikvideo (3:35), Teaser & Trailer, Premieren-Highlights Clip (4:56), Easter Egg, Sticker.

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Sony Music
Laufzeit 123 Minuten
Bildformat 1,85:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch, englisch
   
   
   

 

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