Blu-ray-Test: State of Play

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Blu-ray-Test: State of PlayIn "State of Play", der Leinwand-Version der britischen TV-Miniserie, geht es um vieles. Die Krise der Zeitungsindustrie, unseriösen Online-Journalismus, das schmutzige Milliardengeschäft mit dem Krieg, Macht- und Moralmissbrauch in Washington und den Kampf um Wahrheit.

Da drängt sich eine aus den Nähten platzende Bonussektion geradezu auf, doch weit gefehlt. An normalen Extras findet sich auf der Blu-ray neben entfallenen Szenen lediglich ein 19-minütiges Making-of, das neben den üblichen Selbstbeweihräucherungen unter anderem die Unterschiede zum britischen TV-Original herausarbeitet und den problematischen Dreh in Amerikas Hauptstadt dokumentiert. Ergiebiger kommen die zwei Bild-in-Bild-Spuren daher. Spur 1 ist ein klassischer Mix aus Featurettes, Interviews und Szenen vom Set. Auf Spur 2 kann man mit Hilfe der Google-Earth-Technologie sehen, wo die Schlüssel­szenen des Films spielen, dazu werden Textinformationen eingeblendet (leider nur in Englisch). Steht zu hoffen, dass via BD-Live noch die ein oder andere Hintergrund-Doku hinzukommt.

Die Story: Cal McCaffrey (Russell Crowe) untersucht einen scheinbar unbedeutenden Drogenmord, wie er in Amerikas Hauptstadt fast täglich passiert. Doch seine Recherchen führen den Reporterveteran des Washington Globe in höchste Regierungskreise. Vor allem sein Freund, der Kongress­abgeordnete Collins (Ben Affleck), der gerade eine brisante Kongressanhörung leitet, scheint tief in die Sache verstrickt. Zusammen mit einer jungen Online-Kollegin (Rachel McAdams) begibt sich Cal auf die Suche nach der Wahrheit. cs   
                                       

Bildqualität: Der defektfreie Cinemascope-Transfer bietet dank einer hohen Kantenschärfe, einem satten Kontrast und tollen Farben ein durchweg tolles High-Definition-Erlebnis. Allerdings gibt es produktionsbedingte Unterschiede: So verfügen die mit Digitalkameras gedrehten Aufnahmen in der Politik-Welt von Collins über eine höhere Tiefenschärfe und rauschen weniger als die mit normalen Panavision-Kameras gedrehten Szenen in Cals Welt.

Tonqualität: Klanglich spielt die 5.1-Abmischung auf höchstem Niveau. Schon zu Beginn kreisen Hubschrauber druckvoll und räumlich um den Zuschauer. Und die rar gesäten Actionszenen (u.a. Krankenhaus-Attentat, 44:18) kommen kraftvoll rüber. Dramaturgisch bedingt, spielt sich das akustische Geschehen aber meist vor dem Zuschauer ab.   

Extras: Entfallene Szenen (3:39), Making-of (18:45), zwei Bild-in-Bild-Spuren, Teaser (über BD-Live).             

Fazit: Der lose auf der gleichnamigen BBC-Miniserie basierende Politthriller über einen Journalisten, der ominöse Waffengeschäfte aufdeckt, ist Hollywood-Entertainment, wie man es sich wünscht: spannend, gut gespielt, kritisch und unterhaltsam.                  

Blu-ray-Test: State of Play

Die Bild-in-Bild-Spuren versorgen den Zuschauer
nicht nur mit Videobeiträgen, …

 
Blu-ray-Test: State of Play

… sondern auch mit
Satellitenaufnahmen der Schauplätze samt Textinformationen.

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Universal
Originaltitel State of Play
Laufzeit 127
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Erhältlich ja

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 1/2010 erschienen.  

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