Blu-ray-Test: Sieben

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Test Das Gesetz der EhreMit 327 Millionen Dollar spielte "Sieben" bereits im Kino knapp das Zehnfache seiner Produktionskosten ein. Auf Video war der Psycho­thriller über einen Serienkiller (Kevin Spacey), der seine Opfer gemäß den sieben biblischen Todsünden hinrichtet und von einem altgedienten Detective (Morgan Freeman) und einem jungen Heißsporn (Brad Pitt) gejagt wird, noch erfolgreicher.

Denn trotz bekanntem Ende konnte man sich David Finchers zweite Regiearbeit aufgrund der packenden Inszenierung und tollen Darsteller immer wieder anschauen. Und so kamen im Laufe der Jahre nicht weniger als sieben DVD-Versionen bei uns auf den Markt, angefangen von einer nicht-anamorphen Single-Disc ohne nennenswerte Extras bis hin zu einer opulent ausgestatteten Doppel-DVD.

Zuerst die gute Nachricht: Alle Extras der Doppel-DVD finden sich auch auf der Blu-ray-Disc: angefangen von den vier thematisch unterteilten ("Die Stars", "Die Story", "Der Film", "Der Ton") Audio­kommentaren über die entfallenen Szenen inklusive zweier alternativer Enden bis hin zur ausführlichen Multi-Angle-Analyse der Anfangssequenz. Und jetzt die schlechte Nachricht: Neues Bonusmaterial gibt es, abgesehen vom 36-seitigen Booklet, das Teil der schicken Premium-Collection-Verpackung ist, leider nicht. Eine bedauernswerter Umstand, denn der Film schreit geradezu nach einer Retro-Dokumentation.

Auch audiovisuell dürfte die Blu-ray die Gemüter spalten. Während das Bild um Welten besser ist als auf DVD, hört sich der deutsche 5.1-Dolby-Mix schlechter an als der DTS-6.1-Track der DVD.

Bildqualität
Dank neuer Filmabtastung bietet der Cinemascope-Transfer ein durchgehend vorzügliches Schärfe- und Detailniveau. In Gesichtern kann man oft jede Pore ausmachen (86:23). Dank perfektem Kontrast bietet das Bild trotz Düster-Optik eine hohe Tiefenwirkung. Optisch einer der besten Filme aus den Neunzigern und um Welten besser als die DVD.

Tonqualität

Der englische 7.1-DTS-Upmix bewegt sich dank enormer Räumlichkeit und hohem Detailreichtum auf Referenzniveau. Der deutsche 5.1-Mix klingt zwei Klassen schlechter. Effekte (Regen bei 7:33, Schüsse bei 70:46) wie Musik (26:11) wirken weniger dynamisch und detailarm.

Extras

4 Audiokommentare, entfallene Szenen , Erklärung der Anfangssequenz anhand von drei Blickwinkeln und sechs Tonspuren, "Das Produktionsdesign" (8:56), "Bildergalerie" (33:27, mit Kommentar), "Die Gestaltung der Notizbücher" (8:17, mit Kommentar), entfallene Szenen (19:20, mit Kommentar), alternative Enden (12:56, mit Kommentar), Making-of von 1995 (6:40), "Mastering fürs Heimkino" (23:18), Trailer.
           

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Warner
Originaltitel Seven
Laufzeit 127 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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