Blu-ray-Test: Scream 4

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Blu-ray-Test: Scream 4"Um dem Anspruch der ‚Scream‘-Reihe gerecht zu werden, muss man diese zehn Jahre analysieren und etwas Bedeutendes schaffen". Das gibt Wes Craven vollmundig im mauen Bonusmaterial (dazu später mehr) zum Besten. Doch der Regisseur des ersten "Screams" hält, was er verspricht. So wird nicht nur über Horror-Auswüchse der "Saw"-Reihe und die Remake-Wut der Studios hergezogen, sondern auch die Blogger-Simser-Phoner-Lust der Jugend von heute thematisiert – und nebenbei regelmäßig Bezug auf das Original von 1996 genommen (siehe Fakten-Check).
 
Am Jahrestag der Woodsboro-Morde kehrt Sidney Prescott (Neve Campbell) zurück, um öffent­lich aus ihren Memoiren vorzulesen. Doch dabei trifft sie nicht nur auf alte Bekannte wie den trotteligen Sheriff Dewey (David Arquette) und die rasende Reporterin Gale (Courteney Cox), auch der Ghostface-Killer ist wieder in der Stadt.

Vielleicht auch wegen des enttäuschenden Einspiels von 97 Millionen Dollar (Teile 1-3 brachten es auf 500 Millionen) fällt das Bonusmaterial dürftig aus. In den Kommentar mit Wes Craven und seinen Darstellern (Neve Campbell klinkt sich nach 15 Minuten via Telefon ein) sollte man reinhören, doch damit hat es sich fast schon. Denn die entfallenen Szenen (inklusive alternativem Anfang und Ende) kann man sich schenken, auch weil sie nicht kommentiert werden. Hinter den Beiträgen "Scream 4" und  "Die Scream Story" verbergen sich leider nur mit Interviewschnipseln angereicherte Trailer. Auch die echten Interviews, bei denen man die Fragen übrigens erraten muss, beschränken sich auf Lobhudeleien und inhaltliche Erklärungen des Films für Leute, die selbigen noch nicht gesehen haben. Auch das deutsche Making-of soll den Zuschauer in erster Linie zum Kinobesuch animieren und nicht über die Produktion informieren.                                     

Fazit: Elf Jahre nach dem dritten und letzten "Scream"-Film gelingt Regisseur Wes Craven ein toller Reboot der Horror-Reihe, die Mitte der Neunziger die immer noch andauernde Renaissance des Horrorfilms einläutete.  

Bild: Während die Blu-ray-Bildqualität der ersten drei Filme eher enttäuschte, sieht "Scream 4" in HD verdammt gut aus. Lediglich das Rauschen in einigen dunklen Szenen sieht nicht immer nach feinem Filmkorn aus. Doch davon abgesehen bekommt der Zuschauer ein durchgehend scharfes, detailreiches und plastisches Bild präsentiert, das selbst auf einer 3-Meter-Leinwand kaum Wünsche offen lässt. Dass Gesichter teilweise so aussehen, als würde die Darsteller eine leuchtende Aura umgeben, ist von den Machern so gewollt und kein Transferfehler. 

Ton: Auch akustisch übertrifft "Scream 4" seine Vorgänger. Zum einen klingt die Musik voluminöser und transparenter, zum anderen fügen sich die zahlreichen Surroundeffekte zu einem homogenen Klangbild zusammen. Egal ob Action oder die Ruhe vor dem Sturm – die 5.1-HD-Abmischung enttäuscht nie. 

Extras: Audiokommentar mit Regisseur Wes Craven und den Schauspielern, alternativer Anfang (3:26), alternatives Ende (2:16), entfallene Szenen (20:54), Gag-Reel (9:22), Making-of (10:45), "Die Scream-Story" (2:39), "Scream 4" (2:55); Interviews mit Courteney Cox (4:04), David Arquette (3:16), Neve Campbell (4:33), Hayden Panettiere (4.48), Emma Roberts (4:21), Adam Brody und Anthony Anderson (4:38), Wes Craven (5:50), Trailer.

Blu-ray-Test: Scream 4

Erneut hat es der Ghostface-Killer meist auf hübsche junge Frauen abgesehen. 

 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Universal
Originaltitel Scream4
Laufzeit 111 Minuten
FSK ab 16
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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