Blu-ray-Test: Scream 1-3 – Uncut

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Blu-ray-Test: Scream 1-3 – Uncut  Als Studiocanal (ehemals Kinowelt) die "Scream"-Trilogie 2009 auf Blu-ray veröffentlichte (Test in audiovision 11-2009), waren Horrorfans nicht sonderlich angetan. Denn die Box hatte mit Defiziten zu kämpfen:

1. Da "Scream" damals noch auf dem Index stand, war die ungeschnittene Fassung nur schwer zu bekommen und obendrein recht teuer.
2. Selbst bei der Uncut-Fassung handelte es sich nur um den Kinocut und nicht um den längeren Director’s Cut, den Studiocanal auf DVD anbietet.
3. "Scream 2" hatte das falsche Bildformat (1,78:1 statt 2,35:1).
4. Die Bildqualität aller Teile war für HD-Verhältnisse bescheiden.

Die jetzt neu veröffentlichte Box, gut zu erkennen an dem roten "Uncut"-Blutfleck, behebt zwei der vier Mängel. Aufgrund einer FSK-Neubewertung, die Studiocanal im Zuge des "Scream 4"-Kinostarts in Auftrag gab, wurde das Original vom Index gestrichen. Die Box ist daher überall problemlos zu bekommen und mit 25 Euro deutlich günstiger. Auch das Bildformat des zweiten Teils wurde von 1,78:1 auf 2,35:1 korrigiert, so dass an den Seiten jetzt nichts mehr fehlt (siehe Bild unten).

Leider handelt es sich beim ersten Teil nach wie vor um den entschärften Kinocut. Kein Wunder, denn die "Scream"-Disc ist vom Aufdruck abgesehen dieselbe, was man unter anderem an den zwei Jahre alten Trailern merkt. Die "Scream 3"-Disc ist ebenfalls identisch zur Erstauflage. Woraus unweigerlich folgt, dass sich die Bildqualität von Teil 1 und 3 nicht verändert hat. Auch Teil 2 sieht, abgesehen vom korrekten Format, kaum besser aus. 

Blu-ray-Test: Scream 1-3 – Uncut

Oben: Im Gegensatz zur Erstauflage von "Scream 2" (roter Rahmen) sieht man jetzt
das ganze Bild. Unten: in allen "Scream"-Teilen dabei – Reporterin Gale (Courteney Cox).

Blu-ray-Test: Scream 1-3 – Uncut

Fazit: Wes Cravens selbstironische Schlitzer-Trilogie gehört auch heute noch zum Horror-Pflichtprogramm.

Bild: Leider wurden die Uralt-Transfers mit starken Rausch- (kein Filmkorn, wenig Details, geringe Plastizität) und Schärfefiltern (Doppelkonturen) verschlimmbessert. Zudem blitzen regelmäßig Dropouts auf. Unterm Strich sieht das Ganze mehr nach einer hochskalierten DVD aus.     

Ton: Kommt der 5.1-Mix des Originals frontlastig, bassarm und klanglich bescheiden daher, bietet Teil 2 viel Action auf den Rears. Allerdings klingen Effekte wie Schüsse teils muffig. Bei Teil 3 braucht sich die Klangtreue nicht hinter aktuellen Produktionen zu verstecken und auch in Sachen Sound-Design macht "Scream 3" die mit Abstand beste Figur.     

Extras: Scream: Audiokommentar, "Behind the Scream" (31:33), Outtakes (4:13), Szenen vom Set (6:03), Probeaufnahmen (7:43), PR-Featurette (6:12), Infotafeln, Interview mit Wes Craven (5:14). Scream 2: Audiokommentar, entfallene Szenen (4:06), zwei Musikvideos (6:50), Szenen vom Set (7:05), Outtakes (8:54), Trailer. Scream 3: Audiokommentar, entfallene Szenen (13:33), alternatives Ende (10:01), Outtakes (6:33), Interviews (18:55), Szenen vom Set (13:31), Musikvideo, Trailer.
 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Studiocanal
Originaltitel Scream 1-3
Laufzeit 345 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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