Blu-ray-Test: Samsara

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Blu-ray-Test: Samsara"Diese einzigartigen Bilder entstanden alle in der Kamera. Es ist die reale Welt." So begegnet Technik-Leiter Christopher Reyna der Frage, ob mit Modellen oder Spezialeffekten gearbeitet worden sei. Die atemberaubenden Bilder der neuen Dokumentation der "Baraka"-Macher Ron Fricke und Mark Magison kommen nicht von ungefähr, wie man in "Technische Aspekte" (3:53) des Extras erfährt.

Aufgenommen auf Panavision Super 70 Film wurde das 65mm-Negativ via Telecine-Prozess ins digitale Format gehievt und dann geschnitten. Aus Kostengründen scannte man nur das für die Endfassung relevante Bildmaterial ein – Frame für Frame vom Negativ in 8k-Auflösung mit 120 Terabyte (ca. 120.000 Gigabyte) Datenvolumen. Im Kino lief Samara als 4k-Digitalprojektion und 35mm Film, auf Blu-ray bekommt man freilich nur die 2k-Auflösung geboten – auch wenn der Cover-Aufdruck "8k Ultra Digital HD" etwas anderes suggeriert und Angaben zur tatsächlichen Auflösung fehlen. Referenz-Qualität bietet die Scheibe trotzdem, denn am Detailreichtum und der leuchtenden Farbenpracht der erlesenen Bildkompositionen kann man sich kaum sattsehen.  

Thematisch bildet "Samsara" eine "nonverbal angelegte Meditation über den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt", erzählt Ron Fricke in der "Konzept"-Featurette (3:18). In 5 Jahren bereisten er und sein Team 26 Länder, um Natur und Zivilisation in unvergessliche Bilder zu bannen. Passend dazu zeigt das Special zur Produktion (13:50) viele Impressionen vom Dreh vor Ort. Zur Musik-Konzeption liefert "Musikalische Reise" (16:38) interessante Interviews, u.a. mit Komponistin und "Dead Can Dance"-Frontfrau Lisa Gerrad. Informative Beiträge über den rund eineinhalb Jahre dauernden Schnitt (5:39) und die Filmemacher (5:41) runden das kleine, aber feine Bonuspaket ab.

Fazit: Nach "Chronos" und "Baraka" entführt Ron Fricke erneut mit faszinierenden Bildern und Klängen auf eine wortlose Meditations-Reise. Dank 8k-Mastering liefert auch die Blu-ray ein Bild auf Referenz-Niveau.

Blu-ray-Test: Samsara

Dank 8k-Abtastung des 70mm Filmmaterials werden auch
auf Blu-ray kleinste Details des Versailler Spiegelsaals sauber durchgezeichnet.

Bild: Die natürliche Schärfe und höchste Feinzeichnung des 2,39:1-Transfers formen plastisch-dreidimensionale Bilder mit enormer Tiefenwirkung. Auch in den zahlreichen Zeitraffer-Aufnahmen bleibt die Klarheit der Bilder erhalten. Vom 70mm-Dreh profitieren zudem die leuchtenden, satten Farben, ebenso bleiben Schwarz- und Graustufenwerte in dunklen Szenen ohne Tadel. Das kaum wahrnehmbare Filmkorn verrät die analoge Herkunft, besser kann eine Blu-ray kaum aussehen.

Ton: Mit majestätischer Klarheit, Transparenz und Plastizität schweben die oft orientalischen Klänge des 7.1-Tons (mit 96 kHz) durch das Heimkino. Auch Geräusche tönen räumlich und natürlich aus allen Boxen. Die gute Dynamik und kräftigen Bässe kommen inhaltlich bedingt nur selten zum Zug, wie beispielsweise beim Vulkanausbruch am Anfang.

Extras: "Konzept" (3:18), "Musikalische Reise" (16:38), "Schnitt" (5:39), "Produktion" (13:50), "Technische Aspekte" (3:53), "Die Filmemacher" (5:41), Trailer.
 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Busch Media
Originaltitel Samsara
Laufzeit 102 Minuten
FSK ab 0 Jahren
Bildformat 2,39:1 (1080/24p)
Ton Deutsch
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
BD-Live nein

 

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