"Nicht etwas Anzügliches, sondern etwas, was Spaß bringt, frech ist, schnell ist – und das ist der Film." So erklärt Regisseur Detlev Buck den Filmtitel im Bonusmaterial. Recht hat er, denn "Rubbeldiekatz" entpuppt sich als flott inszenierte Geschlechter-Gaudi, die einfach Spaß macht. Wie einst Dustin Hoffmann als "Tootsie" stapft Matthias Schweighöfer für die Karriere mit Pumps, Rock und falschen Brüsten über die Leinwand.
Als Alexandra stibitzt der erfolglose Schauspieler Alexander Honk (Schweighöfer) eine Frauenrolle in einer großen Hollywood-Produktion über Nazi-Deutschland, die in Berlin gedreht wird. Seine stets klammen Brüder verwandeln Alex täglich in eine stämmige Blondine, deren wahre Identität immer wieder aufzufliegen droht. Zu allem Überfluss verknallt sich Alex in die Hauptdarstellerin (Alexandra Maria Lara), mit der er mal einen One Night Stand hatte.
Nicht besonders ‚rubbeldiekatz‘ fallen die Extras aus, die sich hinter etlichen Menüpunkten verbergen. Immerhin lassen sich die neun Interviews (12:48) und neun Kurzporträts (10:53) an einem Stück abspielen. Auch die Outtakes (2:04), die Szenen vom Set (9:18), die Clips von der Filmpremiere (2:56) und dem Neujahrsgrillen (1:21) fallen unter die Kategorie ‚braucht kein Mensch‘. "Honk oder Hollywood" (2:56) erweist sich als Werbe-Featurette, "Die Verwandlung“ (3:02) zeigt Schweighöfers zugegeben eindrucksvolle Transformation zur Frau. Als hörenswert entpuppt sich dagegen der Audiokommentar mit Buck und seiner Drehbuchautorin, die beschwingt, spaßig und reich an Ankedoten den Film analysieren.
Fazit: Regisseur Detlev Buck wandelt auf "Tootsie"-Spuren und steckt Matthias Schweighöfer in Frauenkleider. Für Spaß, Geschlechterverwirrung und böse Seitenhiebe auf das Filmbusiness ist gesorgt.
Bild: Tolle Schärfe und eine hohe Detailzeichnung verleihen dem 1,85:1-Transfer in Verbindung mit dem überhöhten Kontrast einen plastischen Hochglanz-Look. Das satte Schwarz zeigt ausreichend Durchzeichnung der Graustufen. Das dezente Filmkorn und die fehlerfreie Kompression sorgen für ein Top-Seherlebnis.
Ton: Songs und Score sprudeln luftig, voluminös und plastisch aus allen Boxen. Die Effekte tönen präzise, räumlich, mit fetter Dynamik und drückenden Bässen. Die detaillierten Umgebungsgeräusche vermitteln ein realistisches, raumfüllendes Surroundfeeling. Ein Top-Komödien-Mix.
Extras: Audiokommentar mit Regisseur Detlev Buck und Drehbuchautorin Anika Decker, "Honk oder Hollywood" (2:56), "Die Kostüme" (3:40), "Die Verwandlung" (3:02), "Was bedeutet der Titel" (2:12), Interviews (12:48), Porträts (10:53), Outtakes (2:04), B-Roll (9:18), "Filmpremiere" (2:56), "Neujahrsgrillen" (1:21), Musikvideos (7:40), Trailer.
Die Wertung | |
Film | 5 von 6 Punkten |
Bildqualität | 5 von 6 Punkten |
Tonqualität | 5 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 3 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Universal |
Originaltitel | Rubbeldiekatz |
Laufzeit | 113 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Bildformat | 1,85:1 (1080/24p) |
Ton Deutsch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Ton Englisch | – |
BD-Live | nein |