Blu-ray-Test: Re-Animator

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Blu-ray-Test: Re-Animator 24 Jahre stand der Splatterklassiker auf dem Index der Bundesprüfstelle und war damit aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verbannt. Seit Ende September bekommt man die ungekürzte Fassung mit FSK18-Siegel wieder problemlos im Handel – Listenstreichung und Neuprüfung sein Dank. Als Besonderheit birgt das 3-Disc-Mediabook neben dem Director‘s Cut die rund 20 Minuten längere ‚Integrale Fassung‘. Diese Langfassung bietet einen Zusammenschnitt vom Director‘s Cut mit einer speziell für das amerikanische Fernsehen angefertigten Fassung. Disc 3 birgt den Director‘s Cut auf DVD.

Auch bei den Extras kann man wählen und zwar aus zwei leider nicht untertitelten Audiokommentaren, der erste mit Regisseur Stuart Gordon, der zweite mit Produzent Brian Yuzna sowie den Darstellern. Durchwegs sehenswert sind auch das einstündige Making-of sowie die vielen Interviews. Die 16 erweiterten Szenen finden sich in der Langfassung, mit Ausnahme der Traumsequenz. Hinzu kommen eine Musikanalyse, drei Storyboards sowie eine 5.1-Tonspur mit dem isolierten Score. Der Buchteil des Mediabooks berichtet neben Filminfos über die Restaurierung von Bild und Ton. Als Easter Egg findet man auf der Scheibe des ‚Integral Cut‘ eine dritte „Re-animator“-Schnittfassung, die allerdings nur auf Englisch und im 4:3-Format mit SD-Auflösung vorliegt. Um sie abzuspielen, muss man im Untertitel-Menü auf „AUS“ und dann nach rechts navigieren.

Zu guter Letzt die Story: Medizinstudent West (Jeffrey Combs) erfindet ein Serum, das Tote zum Leben erweckt. Die Entdeckung macht nicht nur Dozent Hill (David Gale) neugierig, auch Kommilitone Caine (Bruce Abbott) wird aufgrund von Wests Experimenten in einen Strudel blutiger Ereignisse gezogen.      

Fazit: Auch nach 28 Jahren gehört der Splatter-Klassiker zum Pflichtprogramm für Horror-Fans.

Bild: Die Master beider Filmfassungen wurden in 4K abgetastet und digital restauriert. Leichte Verschmutzungen und Defekte sind trotzdem sichtbar. Schärfe und Feinzeichnung schlagen sich für eine 28 Jahre alte Low-Budget-Produktion tapfer, bieten aber nicht die Klarheit und Plastizität neuer Produktionen. Schuld daran ist auch das oft kräftige Rauschen, das wie das tiefe Schwarz viele Details frisst. Die kräftigen Farben lassen den 1,78:1-Transfer frisch aussehen. Anders als bei „Tanz der Teufel 2“ unterscheiden sich die erweiterten Szene der „Integralen Fassung“ qualitativ nicht vom restlichen Film.

Ton: Vom Remastering profitiert vor allem der Score des 7.1-Tons, der räumlich und klar klingt; doch leider auch dünn und kraftlos. Gräusche tönen meist nur schwachbrüstig von vorne.    

Extras: zwei Audiokommentare, „Re-Animator Resurrectus“ (65:49), Interviews (75:29), erweiterte Szenen (19:47), entfallene Szenen (2:41), „Musik­analyse“ (15:47), Storyboards, isolierte Filmmusik, Trailer und TV-Spots, TV-Fassung (93:04), Film auf DVD, 24-seitiger Buchteil.

 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 5 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Capelight
Laufzeit 86 bzw. 105 Minuten
Bildformat 1,78:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch, englisch
   
   

 

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