Blu-ray-Test: Piranha 2

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Blu-ray-Test: Piranha 2 War Alexandre Ajas "Piranha" (Test in audio­vision 3-2011) eine gelungene Mischung aus Terror und Trash, setzt Regisseur John Gulager zu 100 Prozent auf Letzteres. Und damit das auch jeder bereits im Vorfeld begreift, taufte er sein Werk "Piranha 3DD", wobei das zweite D nicht für eine optimierte 3D-Technik, sondern für die anatomischen Vorzüge der weiblichen Darsteller steht. Dem deutschen Verleih war das aber offenbar zu durchgeknallt, weswegen das leider sterbenslangweilige Gemetzel bei uns nur "Piranha 2" heißt. Auch das Publikum biss beim Trash-Konzept nicht an. Spielte Teil 1 noch 83 Millionen Dollar ein, brachte es das Sequel lediglich auf 5 Millionen.

Nach dem blutrünstigen Massaker am Lake Victoria ist in der beschaulichen Kleinstadt Merkin in Arizona wieder Ruhe eingekehrt. Dort betreibt Chet (David Koechner) den Wasserpark "Big Wet". Um das Geschäft anzukurbeln, ersetzt er die Bademeister durch Stripperinnen unter der Aufsicht von TV-Lifeguard David Hasselhoff (spielt sich selbst). Bei der feucht-fröhlichen Eröffnungsparty müssen sich die Bikini-Babes das Wasser mit gefrässigen Piranhas teilen – Mahlzeit!

Das dünne Bonusmaterial ist eigentlich nur deswegen erwähnenswert, weil es eindrucksvoll zeigt, wie Ex-"Knight Rider" David Hasselhoff über sich und sein Bild in den Medien lachen kann. Wer die durchaus gelungenen 3D-Effekte (im Gegensatz zu Teil 1 wurde das Sequel nativ in 3D gedreht) nicht braucht, kann zur rund fünf Euro günstigeren 2D-Version greifen.

Fazit: Langweiliger Tier-Horror-Trash, der wenigstens nach 70 Minuten (ohne Abspann) vorbei ist. Selbst die Gastauftritte von David Hasselhoff und Ving Rhames können die 1er-Wertung nicht verhindern.

Bild: 2D: Die Außenaufnahmen des sonnigen Wasserparks sehen aus wie aus einem Werbeprospekt. Bei dunkleren Einstellungen (und allen Unterwasseraufnahmen) geht das HD-Feeling allerdings flöten.   
3D: Der native 3D-Transfer punktet mit plastischem Bild bei guter Raumtiefe und Personen-Differenzierung. Die Brüste der Bikini-Babes wogen körperhaft und geifbar, auch Blut spritzt einem schon mal entgegen. Bisweilen gibt es gelungene Pop-Out-Effekte (Dreizack ins Auge bei 69:05). Dunkle Szenen wirken etwas flacher als Aufnahmen bei Tag.  

Ton: Angesichts der turbulenten Geschehnisse auf der Leinwand bietet der 7.1-Mix nur wenig Surroundeffekte; auch klingt er im Hochtonbereich belegt und somit undifferenziert; ferner fehlt satter Bass.

Extras: Audiokommentar, B-Roll (9:42), "The Hofftastic World of David Hasselhoff" (2:11), "The Story behind the DD" (7:51), entfallene Szenen (2:34), Interviews (12:52), "Busey’s Bloopers" (2:06), "Wet & Wild with David Koechner" (1:38), "A Lesson with John" (3:56), Trailer.

Die Wertung   
Film 1 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Sunfilm
Originaltitel Piranha 3DD
Laufzeit 83 Minuten
FSK ab 18
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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