Blu-ray-Test: New York, New York

1945 in New York entbrennt die turbulente Love-Story zwischen Saxofonist Jimmy (Robert De Niro) und Sängerin Francine. Passend zum 45. Jubiläum erscheint Martin Scorseses Liebeserklärung an die glamourösen Musicals der 40er und 50er als 3-Disc-Set im Digipack inklusive Langfassung und Kinofassung; Letztere erstmals in HD (alle Infos hier).

Bild
Scorseses New York ist ausgeleuchtet wie eine Theaterbühne: Markante Spitzlichter verpassen Jimmys pomadisierten Haaren ordentlich Glanz und egal, ob buntes Hawaii-Hemd oder ausgefallenes Abendkleid, in den Auftritten strahlen die satten Farben des 1,66:1-Transfers (seitliche Balken) um die Wette. Abseits der großen Bühnen in den dunklen Nachtlokalen gibt es eher gedämpfte Paletten mit viel mattem Braun und schummerigem Licht. Das könnte alles gut aussehen, wäre da nicht das permanent grobe Rauschen, das erheblich an Schärfe und Details nagt. Auch aufgrund der zahlreichen Verschmutzungen reicht es unterm Strich nur für dicke zwei Punkte. Zwischen Kino- und Langfassung gibt es keine nennenswerten Unterschiede.

Ton
Der Dolby 5.1-Mix tönt dünn und bei Stimmen etwas unnatürlich. Big-Band-Musik sorgt für etwas Räumlichkeit, klingt aber wenig luftig, gepresst und nach lieblosem Upmix. Umgebungsgeräusche tönen meist nur von vorn oder auf den Center fokussiert. Der Subwoofer kommt kaum zum Zug.

Extras
Kinofassung, Audiokommentar von Martin Scorsese und Carrie Rickey, Einführung (5:35), Kommentar des Kameramanns (9:48), Super-8-Fassung (16:18), alternatives Ende (1:26), entfallene Szenen (40:27), „New York, New York – Stories“ (52:27), „Liza Minnelli über New York, New York“ (21:14), Trailer, Bildergalerie, 24-Seiten-Booklet.

Für eine US-Produktion ungewöhnlich ist das 1,66:1-Format mit seitlichen Balken.