Blu-ray-Test: Mission: Impossible – Phantom Protokoll

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Blu-ray-Test: Mission: Impossible – Phantom Protokoll Egal ob "Transformers 3", "Paranormal Activity" oder "Der gestiefelte Kater" – bei Blu-ray-Discs aus dem Hause Paramount gab es HD-Ton nur in Englisch. Doch das vierte und bislang beste "Mission: Impossible"-Abenteuer bricht mit dieser unschönen Tradition und birgt Dolby TrueHD-Sound in der Original- und der Synchronfassung. Ob es sich hier um die berühmte Ausnahme der Regel handelt oder ob Paramount fortan alle Blu-rays mit deutschem HD-Ton ausstattet, konnte man uns auf Nachfrage nicht beantworten. Wir vermuten eine ähnliche Strategie wie bei Disney, also deutscher HD-Ton bei ausgewählten Blockbustern. Wie dem auch sei, der deutsche 7.1-HD-Mix verdient sich dank einer Fülle von Details und tollen Surroundkulisse die Höchstwertung.

So toll der Ton, so bescheiden die Extras. In vier Featurettes mit einer Gesamtlaufzeit von 35 Minuten erfährt man etwas über die Herausforderungen beim Dreh im und am höchsten Gebäude der Welt (Tom Cruise hat wirklich 500 Meter über der Erde gebaumelt), das komplexe Studio-Finale in Vancouver, den Sandsturm und die Requisiten (u.a. gab es ein Dutzend verschiedener Versionen eines Koffers). Dazu kommentiert Regisseur Brad Bird fünf Minuten entfallene Szenen, darunter eine alternative Eröffnungssequenz. Das war es allerdings auch schon. Deutlich substanzieller kommen Story und Inszenierung daher.

Nach einem Bombenanschlag auf den Kreml aktiviert der US-Präsident das "Phantom Protokoll", welches nicht nur die Existenz von Ethan Hunt (Tom Cruise) und seinem IMF-Team leugnet, sondern sie auch für den Anschlag verantwortlich macht. Ohne jegliche Unterstützung oder Rückendeckung muss Ethan einen Weg finden, die Unschuld seiner Organisation zu beweisen. Gleichzeitig gilt es, einen weiteren Anschlag zu verhindern.

Fazit: "Mission: Impossible Phantom Protokoll" ist nicht nur der längste (133 Minuten), der teuerste (145 Millionen Dollar) und der erfolgreichste (693 Millionen Dollar) Film der 1996 ins Leben gerufenen Franchise, sondern auch der beste – einer starken Darstellerriege, packenden Story und temporeichen Inszenierung sei Dank.  Teil 5 kann kommen.  

Blu-ray-Test: Mission: Impossible – Phantom Protokoll
Als erste Paramount-Blu-ray bietet "Mission: Impossible Phantom Protokoll"
7.1-HD-Ton in Englisch und Deutsch.

 

Bild: Der Cinemascope-Transfer gehört mit zum Besten, was wir in den letzten Jahren auf Blu-ray gesehen haben. Dass die Hochhausszenen in Dubai eine so überragende Tiefen- bzw. Höhenwirkung vermitteln, liegt daran, dass sie mit IMAX-Kameras gedreht wurden. Im Gegensatz zu "The Dark Knight" und "Tron: Legacy" wurden diese im 4:3-IMAX-Format gedrehten Szenen leider nicht auf 16:9 geöffnet.

Ton: Sowohl die englische als auch die deutsche 7.1-HD-Abmischung bietet Klang-Kost vom Feinsten. So tönt die Explosion des Kremls ungemein detailreich und räumlich, auch wenn in Sachen Bass und Dynamik noch etwas mehr drin gewesen wäre. Mittendrin statt nur dabei ist man auch bei einem Sandsturm. Neben diesen Schlüsselszenen sind es aber vor allem die ruhigeren Momente, in denen der Zuschauer fortwährend mit cool klingenden Effekten von vorne und hinten versorgt wird. Macht unterm Strich eine knappe Höchstwertung.   

Extras: "Heiße Action in Dubai" (17:36), "Faustschläge in Vancouver" (12:01), "Der Sandsturm" (3:06), "Props" (3:07), entfallene Szenen (mit Kommentar von Regisseur Brad Bird, 5:12), Digitalkopie, Film auf DVD.

 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 6 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel Mission: Impossible Ghost Protocol
Laufzeit 133 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby TrueHD 7.1
Ton Englisch Dolby TrueHD 7.1
BD-Live nein

 

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