Blu-ray-Test: Lawrence von Arabien

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Blu-ray-Test: Lawrence von ArabienUnscharf, detailarm, glattgebügelt. Die Bildqualität in Jahre gekommener Klassiker enttäuscht nicht selten auf Blu-ray. An den klaren, scharfen und fein aufgelösten Bildern von "Lawrence von Arabien" kann man sich dagegen kaum sattsehen. Für die eindrucksvolle Restaurierung scannten die Spezialisten von Sonys Colorworks-Studio das original 65mm-Kameranegativ in 4k-Auflösung ein, anschließend folgte die digitale Reinigung, Reparatur und Farbkorrektur. Rissen, Verschmutzungen, Hitzeschäden und Verfärbungen wurde so der Garaus gemacht. 

Mehr zur den einzelnen Maßnahmen erfährt man in der Featurette "Lawrence wird 50", die leider nur auf der exklusiven Bonus-Disc der limi­tierten Jubiläumsedition zu finden ist. In der rund 100 Euro teuren Box stecken zudem eine Soundtrack-CD, ein 88-seitiges Fotobuch sowie 70mm-Einzelbilder. Die zweite Bonus-Disc ist auch Bestandteil der von uns getesteten Standard-Edition. Bis auf einen interessanten Rückblick von ‚Lawrence‘-Darsteller Peter O-Toole (21:07) finden sich darauf aber nur bekannte Extras der alten DVD-Editionen wie ein  "Making-of" und ein Interview mit Steven Spielberg. Der Film selbst bekam hingegen eine sehenswerte Bild-in-Bild-Spur mit Fotos und Textinformationen spendiert.

Die Blu-ray birgt den 1988 rekonstruierten Director’s Cut (Restored Version), der an die Ursprungsfassung anlehnt. Nach der Premiere 1962 war das mit sieben Oscar prämierte Epos für die Kinoauswertung um 20 Minuten gekürzt worden. 15 weitere Minuten fielen im Zuge der Wiederaufführung 1971 der Schere zum Opfer. Die Story fasziniert jedoch in allen Schnittversionen: Während des ersten Weltkriegs vereint der britische Offizier E.T. Lawrence die arabischen Wüstenstämme im Kampf gegen die mit Deutschland verbündeten Türken.

Fazit: Pünktlich zum 50-jährigen Leinwandjubiläum erstrahlt der mit sieben Oscars prämierte Abenteuer-Klassiker in neuem HD-Glanz.   

Blu-ray-Test: Lawrence von Arabien

Die Bild-in-Bild-Spur informiert mit Fotos und Texten, unter anderem über
Leben und Werk des echten E.T. Lawrence.

Bild: Dank 4k-Restaurierung des originalen 65mm-Kameranegativs überzeugt der 2,20:1-Transfer mit hoher Schärfe und Feinzeichnung. Auch die frischen, leuchtenden Farben sowie der ausgewogene Kontrast mit sattem Schwarz und bester Graustufenzeichnung tragen zum plastischen Bildeindruck bei. Verschmutzungen gibt es kaum noch. In einigen Wüstenszenen sieht Rauschen nicht immer nach feinem Filmkorn aus.

Ton: Der seidige Filmscore des 5.1-Tons punktet mit voluminösem und räumlichem Klang. Die Effekte bedienen auch die Rears, klingen aber dumpf und dünn, Dialoge übersprechen in die Frontboxen. Aufgrund der Überlänge gibt es deutschen Ton nur in komprimiertem Dolby Digital.

Extras: Bild-in-Bild-Spur, "Peter O’Toole erinnert sich an Lawrence von Ara­bien" (21:07), "Making-of" (61:29), "Gespräch mit Steven Spielberg" (8:49), "Maan, Jordanien: Kamele als Darsteller" (2:00), "Auf der Suche nach Lawrence" (5:00), "Eine Romanze in Arabien" (4:37), "Wind, Sand und Sterne: Das Making-of eines Klassikers (Version 1970)" (4:32), "Premiere in New York" (1:08), Werbekampagnen (4:52).

 

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Sony
Originaltitel Lawrence of Arabia
Laufzeit 227 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,20:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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