Blu-ray-Test: Kurzer Prozess – Righteous Kill

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Test von Kurzer Prozess – Righteous KillAl Pacino und Robert De Niro sind die vermeintlich besten Schauspieler ihrer Generation, gemeinsam bringen sie es auf 14 Oscar-Nominierungen bei drei Auszeichnungen. Trotzdem hatten sie erst einen gemeinsamen Mini-Leinwandauftritt – in Michael Manns Crime-Saga "Heat". In "Kurzer Prozess" sind die beiden Schauspiel-Schwergewichte hingegen fast durchweg gemeinsam zu sehen.

Diesem zweifelsohne außergewöhnlichen Umstand widmet sich dann auch das 14-minütige Making-of. Alle Beteiligten loben De Niro und Pacino in den höchsten Tönen, die wiederum den Regisseur und ihre Kollegen in den höchsten Tönen loben. Erheblich substanzieller und informativer kommt die 19-minütige Hintergrund-Doku "Eine Untersuchung von Polizei und Kriminellen" daher. Hier berichten echte Cops von Gesetzesbrechern in den eigenen Reihen und den Vertuschungs-taktiken der Vorgesetzten. Auch in den Regiekommentar sollte man reinhören, allerdings erst in der zweiten Filmhälfte, denn zu Beginn gibt Jon Avnet meist nur Offensichtliches zu Protokoll.     

Die Story: Vergewaltiger, Mörder und Drogendealer, die durch die Maschen der Justiz schlüpfen, werden von einem Serienkiller ihrer scheinbar gerechten Strafe zugeführt. Die altgedienten New-York-Cops Turk (De Niro) und Rooster (Pacino) sollen dem Selbstjustiz-Treiben ein Ende bereiten. Doch je länger die Ermittlungen dauern, desto mehr führt die Spur in die eigenen Reihen.               

Bildqualität: Nicht zuletzt weil auf bildverfremdende Maßnahmen weitgehend verzichtet wurde (mit Ausnahme der bewusst vergrießelten Rückblenden), bietet der rausch- und defektfreie Cinemascope-Transfer ein meist sehr gutes Schärfe- und Detailniveau, natürliche Farben und einen ausgewogenen Kontrast. Ferner verfügen die zahlreichen New-York-Locations oft über eine hohe Plastizität.             

Tonqualität: Nach effektreichem Vorspann bietet die 5.1-Abmischung in DTS-HD Master Audio nicht gerade direktionale Surroundeffekte im Überfluss und auch der Dynamikumfang hätte etwas höher ausfallen können. Dafür kommt die Stereofront detailreich daher und Dialoge sind stets gut verständlich.        

Extras: Audiokommentar mir Regisseur Jon Avnet, "The Investigation: Ein Blick in das Innere von Kurzer Prozess" (14:23), "The Thin Blue Line: Eine Untersuchung von Polizei und Kriminellen" (19:05), "Premiere in New York" (2:49), Trailer, TV-Spots, Fotogalerie, BD-Live.                  

Fazit: Unterm Strich ist "Kurzer Prozess" in Bezug auf Story und Charakterzeichnung ein routinierter Serienkiller-Thriller, der von der charismatischen Präsenz der beiden Hauptdarsteller lebt.                           

Test von Kurzer Prozess – Righteous Kill

Wenn sie nicht am Tatort ermitteln, halten sich die New Yorker Cops Rooster (Al Pacino) und Turk
(Robert De Niro)…

 
Test von Kurzer Prozess – Righteous Kill

…am Schießstand in Form.

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Kinowelt
Originaltitel Righteous Kill
Laufzeit 101 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Erhältlich 3. Juli

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 8/2009 erschienen.  

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