Blu-ray-Test: Jumper

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CoverDavid Rice (Hayden Christensen) kann sich an jeden Ort der Welt teleportieren: Er frühstückt auf der Sphinx, surft mittags auf den Malediven und flirtet abends in einem Londoner Pub. Doch seine Reisefreiheit als ‚Jumper‘ nimmt ein jähes Ende, als ihn der Anführer eines mysteriösen Geheimbunds aufspürt. Denn die Elitekrieger, Paladine genannt, versuchen seit Jahrhunderten David und seinesgleichen auszurotten.
Mit Samuel L. Jackson vor und "Bourne"-Regisseur Doug Liman hinter der Kamera hätte "Jumper" eigentlich ein 1a-Fantasy-Spektakel werden können, ja werden müssen. Doch leider verkommt der Film zu einem bunten wie belanglosen Kino­-Bilderbuch mit oberflächlichen Charakteren und einer vor sich hin plätschernden Handlung. Top sind nur die im wahrsten Sinne des Wortes sprunghaften Effekte – genau wie die exotischen Schauplätze: Gedreht wurde in 14 Ländern.
Diese und andere Produktionsinfos erfährt man im offenherzigen Kommentar mit Regisseur Liman, Drehbuchautor Simon Kinberg und Produzent Lucas Foster. Mehr Boni gibt’s nicht. Dies ist umso ärgerlicher, da unter anderem eine Bild-in-Bild-Spur und diverse Production-Featurettes exis­tieren. Doch die veröffentlicht Kinowelt aus unerklärlichen Gründen nur auf der zeitgleich erscheinenden Doppel-DVD. Wer HD-Bild und viele Extras haben will, muss zur Blu-ray-Disc von Fox greifen. Eine Code-B-Version ist unter anderem in England und Australien erschienen. Auf deutschen Ton muss man dann allerdings verzichten. (ce)

Bildqualität: Egal ob Szenen mit unzähligen Passanten auf den Straßen von Tokio, detaillierte Texturen von Bauwerken wie dem Kolosseum in Rom oder der Sphinx in Gizeh – der Cinemascope-Transfer bringt so gut wie jede Einzelheit scharf und plastisch auf den Schirm. Lediglich schlechter ausgeleuchtete Szenen sind detailärmer und etwas kontrastschwach.     

Tonqualität: Die Dialogszenen kann man getrost übergehen: Der DTS-HD Master Audio-Track macht erst dann richtig Spaß, wenn sich die Darsteller an andere Schauplätze teleportieren und sich dabei gegenseitig auf die Glocke hauen. Dann lässt druckvoller Bass die Hosenbeine flattern und jede Menge Wirbelgeräusche huschen durch den Hörraum.  Auch der Score nutzt zu jeder Zeit alle Lautsprecher.      

Extras: Audiokommentar mit Regisseur Doug Liman, Drehbuchautor Simon Kinberg und Produzent Lucas Foster, Trailer, Teaser.  

Fazit: Trotz vielversprechender High-Concept-Prämisse bleibt der Fantasy-Thriller um Teleportation blass. Zu schemenhaft kommen Handlung und Figuren daher. Selbst die guten Spezialeffekte können die Kohlen nicht aus dem Feuer holen.

"Jumper" David (Hayden Christensen)…

 

…wird vom Geheimbund-Anführer Roland (Samuel L. Jackson) gejagt.

Die Wertung   
Film 3 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 1 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Kinowelt
Originaltitel Jumper
Laufzeit 88 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
Erhältlich ja

 

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