Blu-ray-Test: Hangover – Extended Cut

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Blu-ray-Test: Hangover - Extended CutBevor Doug den Bund fürs Leben schließt, will er mit seinen besten Kumpels nochmal die Sau rauslassen. Und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als der Sündenpfuhl Las Vegas. Kurzerhand quartiert man sich für 4.000 Dollar im Caesars Palace ein. Doch am Morgen nach dem Junggesellenabschied herrscht Katerstimmung (Englisch "Hang­over"). Denn im Schrank ist ein Baby, im Bad ein Tiger und vom Bräutigam fehlt jede Spur.

Das "What happens in Vegas, stays in Vegas!"-Motto hat schon vielen Filmemachern als Szenario für mehr oder weniger deftige Komödien gedient. Doch keine war so erfolgreich – und so lustig – wie diese. Mit einem Einspiel von 293 Millionen Dollar brachte es "Hangover" auf Platz 4 der US-Jahrescharts – nur "Harry Potter", "Transformers" und "Oben" setzten an den Kinokassen mehr um.

Eine mit coolen Extras überfrachtete Blu-ray sollte da eine Selbstverständlichkeit sein, doch weit gefehlt. So tendiert der Informationsgehalt des Videokommentars gegen null. Meist sind Regisseur Todd Phillips und die Hauptdarsteller damit beschäftigt, die Geschehnisse auf der Leinwand nachzuerzählen oder in Gelächter auszubrechen. Von einer Hand voll Mini-Featurettes über die Locations abgesehen (Gesamtlaufzeit 16 Minuten), setzt sich der Rest des Bonusmaterials aus knapp 20 Minuten an verlängerten, improvisierten und verpatzten Szenen zusammen. Die BD-Live-Extras schlagen in dieselbe Kerbe, als da wären: eine Gesangseinlage von Mike Tyson und ein Zusammenschnitt der Flüche im Film. Wer will, kann sich über einen Freischaltcode eine Digitalkopie für den PC aus dem Internet downloaden. (cs)                                     
                                       

Bildqualität: Auch weil auf bildverfremdende Maßnahmen weitgehend verzichtet wurde, zeigt sich Las Vegas von seiner scharfen und detailreichen Seite. Die Tiefenwirkung schwankt allerdings zwischen befriedigend und sehr gut (Hochzeit am Schluss). Verschmutzungen, Rauschen und Kompressionsartefakte stellen kein Problem dar.  Knappe fünf Punkte.

Tonqualität: Die turbulenten Geschehnisse auf der Leinwand werden tonal leider nur mäßig untermalt. Mit mietshauskompatibler Dynamik verteilt sich der 5.1-Mix fast ausnahmslos über die Frontkanäle. Und selbst bei Ush­ers "Yeah" wird der Subwoofer kaum gefordert. Noch drei Punkte.   

Extras: Bild-in-Bild-Spur, "Route der Verwüstung" (16:27), " Ken Jeong – Meis­ter der Improvisation" (7:56), "Und Action!" (0:35), "Song: Three Best Friends" (1:23), "The Dan Band!" (1:08), verpatzte Szenen (3:16), Fotogalerie, "Schimpfwörter Mix" (0:36, BD-Live), "Mike Tyson Sings" (1:41, BD-Live).     

Fazit: Die Suche nach einem verschwundenen Bräutigam entpuppt sich dank viel Slapstick und Situationskomik als einer der besten Schenkelklopfer der letzten Jahre. Die Blu-ray enthält die Kinofassung und einen acht Minuten längeren Extended-Cut, Letzteren leider nur in Englisch.                        

Blu-ray-Test: Hangover - Extended Cut

Der Videokommentar ist nicht empfehlenswert.

 
Blu-ray-Test: Hangover - Extended Cut

Via BD-Live bekommt man Zugriff auf zwei weitere Beiträge. 

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Warner
Originaltitel The Hangover
Laufzeit 100 / 108
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch Dolby TrueHD 5.1
Erhältlich ja

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 1/2010 erschienen.  

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