Blu-ray-Test: Halloween Kills

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12 Filme verteilt auf 43 Jahre hat das Halloween-Franchise inzwischen auf dem Buckel. Mit „Halloween“ gab es 2018 ein Reboot, das 40 Jahre nach dem Originalfilm spielt und Auftakt einer Trilogie ist, die mit „Halloween Kills“ nahtlos fortgeführt wird. Hier landet Franchise-Heldin Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) schwer verletzt im Krankenhaus, während Massenmörder Michael Myers seiner Feuerfalle entkommt und abermals in Haddonfield metzelt. Derweil mobilisieren einige Überlebende (u. a. Anthony Michael Hall) von 1978 einen Lynchmob, der auf Myers Jagd macht.

Nervende Protagonisten und eine banal-bekannte Story machen das neueste Werk zur zähen Sache. Splatter-Fans kommen hingegen auf ihre Kosten, denn Morde fallen nicht nur zahlreich, sondern auch brutal aus. Der Extended Cut, der zusammen mit der Kinoversion auf die Blu-ray (und die zeitgleich erscheinende UHD-Blu-ray) gepackt wurde, legt diesbezüglich sogar eine Blutschippe drauf – und bietet zudem ein alternatives Ende.

Aus der Bonus-Sektion können wir neben dem Audiokommentar mit dem Regisseur David Gordon Green und Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis den Beitrag „Die Veränderungen von 1978“ empfehlen. Hier wird unter anderem gezeigt, wie die Rückblenden inklusive dem Myers-Haus im Studio entstanden sind. Weitere Features behandeln die Effekte und Storybezüge. Die entfallenen Szenen bringen hingegen wenig Erhellendes.

Inhaltlich und inszenatorisch enttäuschende Fortsetzung zum letzten „Halloween“-Aufguss von 2018, die vor allem an der Gewaltschraube dreht.

Bild
Der 2,35:1-Transfer liefert meist eine gute Schärfe und Detailzeichnung, die jedoch von Rauschen etwas getrübt werden. Statt echtem Schwarz gibt es nur ein Dunkelgrau; oft mit Blaustich. Dunkle Szenen wirken so flacher als helle und lassen zudem Durchzeichnung vermissen. Rückblenden wurden mit einer dezent nostalgischen 70er-Farbgebung bedacht.

Ton
Der Dolby Atmos-Mix sorgt von Anfang an mit sehr tiefen, enorm kräftigen Bässen für Spannung. Schockmomente lassen zusammenzucken, während der dynamische Score ebenso räumlich spielt wie die plastischen Effekte. Die Höhenboxen werden sowohl von Musik als auch Geräuschen regelmäßig bedient.

Extras
Audiokommentar mit dem Regisseur und den Schauspielerinnen Jamie Lee Curtis und Judy Greer, „Haddonfields offene Wunden“ (7:15), „Das Killerteam“ (11:02), „Die Werte der Familie Strode“ (3:37), „Die Veränderungen von 1978“ (5:50), „Die Macht der Angst“ (4:28), Gag-Reel (3:12), drei entfallene und erweiterte Szenen (3:21).

Besser geht‘s nicht: Dolby-Atmos-Sound mit 7.1-TrueHD-Kern in Deutsch (Bild) und Englisch.

Qual der Wahl: Die Blu-ray birgt sowohl die Kinofassung als auch den 4 Minuten längeren Extended Cut.

Die Wertung 
Film 3 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Universal
Bildformat 2,35:1 (Blu-ray)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / 7.1-TrueHD
Tonspur Englisch Dolby Atmos / 7.1-TrueHD
Untertitel deutsch, englisch

 

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