Blu-ray-Test: End of Watch

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Blu-ray-Test: End of WatchZu Recht wird das vierminütige Making-of, das sich als ein mit Interview-Schnipseln angereicherter Trailer entpuppt, als "Mini-Making-of" bezeichnet. Leider ist das echte Making-of auch nur elf Minuten lang – und die fünf Featurettes kommen zusammen ebenfalls auf gerade mal elf Minuten (und müssen sich dabei noch Material teilen). Mehr als ein oberflächlicher und teils werbelastiger Eindruck entsteht so nicht.

So können wir vom Bonusmaterial lediglich den aufschlussreichen Audiokommentar von Regis­seur und Autor David Ayer empfehlen. Neben produktions­technischen Informationen erfahren wir auch, warum im ganzen Film kein korrupter Polizist auftaucht – ganz im Gegensatz zu "Training Day", "Street Kings" oder "Harsh Times", für die Ayer ebenfalls verantwortlich zeichnet. Auch inszenatorisch unterscheidet sich "End of Watch",  setzt es doch voll und ganz auf den meist aus Horrorfilmen bekannten Found-Footage-Ansatz (siehe auch audio­vision 3-2013, Seite 52). Trotzdem oder gerade deswegen ist das Polizeidrama sehenswert.

Officer Brian Taylor (Jake Gyllenhaal) und sein Partner Mike Zavala (Michael Peña) sind Cops im Hexenkessel von Los Angeles. Bandenkriege, Verfolgungsjagden und Schießereien gehören für die beiden aufrechten Gesetzeshüter zum Alltag. Doch als sie einen Drogenkurier festnehmen und dadurch ein größeres Depot ausheben, landen sie auf der Abschussliste eines mexikanischen Kartells. 

Fazit: Packender, im Found-Footage-Stil gedrehter Cop-Thriller von "Training Day"-Autor David Ayer.

Bild: Eine Bewertung des Bildes gestaltet sich schwierig, da die Qualität (Kontrastumfang, Farbintensität, Detailzeichnung) aufgrund verschiedener Kamerasysteme von Szene zu Szene schwankt. Von VHS-Qualität bis gutes HD-Feeling ist alles dabei. Unterm Strich ist die Optik aber nie geeignet, um Freunden die Vorzüge einer Blu-ray zu demonstrieren.

Ton: Wie üblich wird beim Sound der Found-Footage-Ansatz nicht umgesetzt und man bekommt eine vollwertige 5.1-Abmischung. Allerdings haben die Toningenieure den Schwerpunkt auf Authentizität gesetzt und nicht auf ein möglichst kreatives Sound-Design á la "Transformers". Trotzdem wird man an den passenden Stellen mit direktionalen Effekten versorgt. Der Dynamikumfang und die Subwoofer-Unterstützung sind gut, bleiben aber stets Mietshaus-kompatibel. 

Extras: Audiokommentar, entfallene Szenen und alternatives Ende (40:36), "Fate with a Badge" (2:00), "In the Streets" (2:01), "Women on watch" (1:51), "Watch your six" (2:24), "Honours" (1:56), Mini-Making-of (4:05), Making-of (10:54), B-Roll (14:15), Trailer, Bildergalerie.

 

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Tobis
Originaltitel End of Watch
Laufzeit 109 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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