Blu-ray-Test: Die Legende von Aang

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Test Americas SweetheartsDer Abwärtstrend ist gestoppt – zumindest der wirtschaftliche. Die Leinwandadaption der US-Zeichentrickserie "Avatar: Herr der Elemente" bescherte Mystery-Regisseur M. Night Shyamalan endlich wieder einen Kassenerfolg: Mit 319 Millionen Dollar machte "Aang" fast eineinhalb mal so viel Umsatz wie Shyamalans letzten beiden Filme "The Happening" und "Lady in the Water" zusammen.

Doch in puncto Niveau geht es weiter bergab, denn der hier zusammengschusterte Fantasy-Quatsch nervt mit sprunghaften Szenenwechseln und klischee­überfrachteten Erstklässler-Dialogen. Eine von esoterischem Klimbim geprägte Handlung setzt dem Ganzen die Krone auf.

Die vier Königreiche der Luft, des Wassers, der Erde und des Feuers drohen an dem kriegerischen Gebaren der Feuernation zu zerbrechen. Nur der Avatar, eine Mischung aus Messias und Dalai Lama im Körper eines Zwölfjährigen, kann alle Elemente bändigen und so für Frieden sorgen.

An den Boni gibt es hingegen wenig zu mäkeln. Eine Bild-im-Bild-Spur mit Interviews und Szenen vom Set sowie ein Making-of informieren über viele Facetten des Projekts wie die Dreharbeiten auf Grönland oder das Produktions-Design. Das steht auch in einem 18-Minuten-Beitrag im Vordergrund, der über das größte je an der US-Ostküste gebaute Set berichtet. Näheres zu den Ursprüngen der Zeichentrickserie erfährt man von ihren Erfindern in einer siebenminütigen Featurette. Dazu gesellen sich eine Set-Tour, Outtakes und entfallene Szenen.

Eine 3D-Version erscheint zeitgleich, allerdings voraussichtlich nur beim Online-Händler Amazon und MediaMarkt.             

Bildqualität
Das Bild von "Die Legende von Aang" erinnert stark an die Optik von "Die Chroniken von Narnia". Die Schärfe ist gut bis sehr gut, jedoch wird die Detailzeichnung von "Narnia" nicht ganz erreicht, auch weil das Rauschen nicht immer nach feinem Filmkorn aussieht, sondern hier und da etwas matschig wirkt. Ab und an wünscht man sich eine Spur mehr Tiefenwirkung (Bergpanorama bei 32:55).

Tonqualität

Schon die zerberstenden Eismassen zu Beginn (4:46 und 7:40) geben mit abgrundtiefem Bass und auf allen Boxen knackenden Eisschollen einen Vorgeschmack auf das, was kommt: ein Nonstop-Bombardement mit tollen Surroundeffekten (Feuergeschosse bei 29:19) und viel Tieftonarbeit für den Subwoofer (Wasserwand bei 91:11).

Extras

Bild-im-Bild-Spur, "Die Entdeckung der Legende von Aang" (58:15), "Die Belagerung des Nordens:" (18:32), "Die Herkunft des Avatar" (7:18), "Katera für einen Tag" (5:37), "Gag Reel" (4:29), entfallene Szenen (11:24).
        

Die Wertung   
Film 2 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel The Last Airbender
Laufzeit 103 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live nein

 

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