Blu-ray-Test: Blob –Collector’s Edition

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Sammlerherzen dürften beim Anblick des Mediabooks zum Trash-Klassiker „Blob“ höher schlagen. Denn neben der wertigen Aufmachung verbirgt sich im Inneren ein 24-seitiges Booklet mit vielen Hintergrundinformationen zur Produktion sowie Kinoplakaten und Fotos. Auch bei den Extras kann die limitierte Sonderedition punkten, birgt sie doch das Bonusmaterial der amerikanischen Edel-Edition von Criterion.

Hierzu gehören neben einer umfangreichen Bildergalerie zwei (jetzt deutsch untertitelte) Audiokommentare, einer davon sogar mit „Blob“-Regisseur Irvin S. Yeaworth Junior. Neu ist der deutsche Kommentar der Filmjournalisten Ingo Strecker und Daniel Perée, die unterhaltsam und informativ ihr Wissen darbieten –  u.a. erfährt man die „Zutaten“ des geleeartigen Blobs: Silikon, rot gefärbtes Benzin und rote Lebensmittelfarbe. Ebenfalls neu ist ein siebenminütiger Zusammenschnitt der Super-8-Fassung sowie die alternative deutsche Titelsequenz.

Im Gegensatz zum Bonusmaterial kann der neu in 4K remasterte Bildtransfer, dem starkes Rauschen zu schaffen macht, nicht wirklich überzeugen. Dem Kultfilm tut dies aber keinen Abbruch. Irgendwo zwischen Kitsch, Ironie, Trash und seinerzeit gewagter Horror-SciFi frisst sich außerirdischer Glibber durch die Bewohner einer Kleinstadt in Pennsylvania. Als erster entdeckt Rowdy Steve (Steve McQueen in seiner ersten Hauptrolle) den menschenfressenden Invasoren, doch niemand will ihm Glauben – bis es zu spät ist, denn der Blob wächst mit jedem Happen.

Fazit: Kultiger Science-Fiction-Horror aus den fünfziger Jahren mit einem ganz jungen Steve McQueen.

Bild: Das Logo des US-Prestigelabels Criterion im Vorspann verrät die Herkunft des 4K-Masters. Eine HD-Referenzoptik darf man in Anbetracht des Alters (1958) und Ursprungs jedoch nicht erwarten. So sind die 1:66:1-Bilder (seitliche Balken) stark verrauscht und nicht sonderlich detailreich. Zumindest Nahaufnahmen versprühen gelegentlich etwas HD-Feeling, teils sackt die Schärfe aber auf DVD-Niveau (59:46) ab. Statt sattem Schwarz gibt es meist Dunkelgrau, teils mit leichtem Blaustich (46:17). Ausgezeichnet gefallen die kräftigen Farben; der Blob leuchtet kirschrot. Das Master wurde penibel von Schmutz und Defekten befreit.

Ton: Zwar steht auf dem Cover „PCM-Stereo“, der Sound klingt aber wie Mono. Im Gegensatz zur eng­lischen Originalspur rauscht der deutsche Ton auch bei hohen Pegeln kaum, der 2.0 Mix klingt zudem tonal ausgewogen und frei von Störungen.

Extras: 3 Audiokommentare, alternative deutsche Titelsequenz (1:32), Bildergalerie (3:02), Super-8-Fassung (7:33), Trailer, DVD mit dem Film und Extras.

 

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 1 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Capelight
Laufzeit 83 Minuten
Bildformat 1,66:1 (1080/24p)
Ton Deutsch LPCM 2.0 Mono
Ton Englisch LPCM 2.0 Mono
Untertitel deutsch, englisch

 

 

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