Blu-ray-Test: Black Swan

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Blu-ray-Test: Black SwanEin Jahr Schinderei im Ballet-Training, fünf Stunden pro Tag, dazu Schwimmen und Bodybuilding. "Eine harte Zeit", wie Natalie Portman im nachhinein konstatierte. Doch die immensen Anstrengungen, die die zierliche Actrice über sich ergehen ließ, gepaart mit einer bravourösen Schauspielleistung brachten am Ende den verdienten Lohn: den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Die 30-Jährige spielt die New Yorker Ballerina Nina, die die Hauptrolle in einer ambitionierten Neuauslegung von Tschaikowskys "Schwanensee" ergattert. Doch professioneller und privater Druck sowie Ninas an Selbstzerstörung grenzendes Streben nach Perfektion ziehen die Tänzerin in einen mentalen Abgrund.
Diese Abgründigkeit und Regisseur Aronofskys unaufhörliches Drehen an der Psycho-Schraube machen das bedrückende wie leidenschaftliche Werk zu einer surrealen Mischung aus Tanzdrama, Psychothriller und Horrorfilm, die den Zuschauer am Ende verstört zurücklässt.

 Weitgehend solide aufgeklärt wird der Zuschauer dagegen in den Extras. Das 49-minütige Making-of bietet unter anderem Infos zum Setdesign und der Kameraarbeit, Interviews mit Cast und Crew sowie Szenen vom Set. Dabei wird offensichtlich, wie minimalistisch Dreh und Beleuchtung aufgrund des begrenzten Budgets von 13 Millionen Dollar ausfallen mussten. Unter den restlichen Boni finden sich Interviews mit den Darstellern, die DVD-Version des Films und eine Digitalkopie. Die fünf zwei- bis vierminütigen Featurettes, die unter anderem Kostüme und Produktionsdesign thematisieren, kann man sich nach Ansicht des Making-ofs sparen. Die BD-Live-Extras waren zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar.

Film-Fazit: Das Streben nach Perfektion reißt eine Ballerina in den Psycho-Abgrund und sorgt beim Zuschauer bis zur letzten Minute für nervöse Spannung.

Bildqualität: Gedreht wurde auf 16mm in Super 16 und digital mit Canon 7D und 1D Spiegelreflexkameras, was in einer schmuddeligen Doku-Optik resultiert. Insofern gibt der Cinemascope-Transfer den vom Regisseur beabsichtigten Look korrekt wieder, denn Schärfe und Detailzeichnung fallen meist mäßig, die Körnigkeit hingegen meist stark aus.

Tonqualität
: Musik, egal ob als Teil des Scores oder als Teil der Bühnenperformances, klingt stets einhüllend und stellenweise sehr dynamisch. Hier und da gibt es räumliche Umgebungsgeräusche und die Wirkung von Schreckmomenten wird durch präzise Surroundeffekte gesteigert.

Extras
: "Die Entstehung von Black Swan" (48:55), "Das Ballett Schwanensee" (2:33), "Produktionsdesign" (4:00), "Kostümdesign" (3:55), Interviews mit Natalie Portman (9:12), Darren Aronofsky (2:48), Winona Ryder  (2:17), Barbara Hershey (3:37), Vincent Cassel (4:43), "Natalie Portmans Vorbereitung auf die Rolle" (3:53), "Tanzen mit der Kamera" (1:35), "Regisseur Darren Aronofsky über die Herausforderung des Filmdrehs" (6:23), Trailer, Film auf DVD, Digitalkopie.

Blu-ray-Test: Black Swan

Unerbittlich wird Nina (Natalie Portman) vom Direktor der Balletts (Vincent Cassel) 
zu Höchstleistungen angetrieben.
Blu-ray-Test: Black Swan

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Fox
Originaltitel Black Swan
Laufzeit 108 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live ja

 

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