Blu-ray-Test: 300 – Rise of an Empire – 3D

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Blu-ray-Test: 300 – Rise of an Empire – 3DSie wussten nicht, ob es ein Sequel, Prequel oder Equal werden sollten, scherzt Regisseur Noam Murro im Bonusmaterial. Geworden ist es ein ‚Equal‘, was durchaus wörtlich zu verstehen ist. So spielt die zweite Schlachtplatte zur gleichen Zeit wie der erste „300“ und mutet auch so an. So gibt es erneut bombastische Bilder in Comic-Ästhetik sowie zahllose Schlachten samt CGI-Blutfontänen und abgehackter Gliedmaßen – die 18er-Freigabe kommt nicht von ungefähr.

Übernommen wurden leider auch die nervenden Heldenreden und der martialische Minimalplot. Wem „300“ gefiel, wird auch bei „Rise of an Empire“ seine Freude haben. Als Zuckerl gibt es in Gestalt von Eva Green auch eine Amazone, die als persische Kriegsherrin Artemisia nicht nur Männer metzelt, sondern auch zeigt, was unter ihrer Kampfmontur steckt. Zu einer Kapitulation verführen lässt sich der griechische Heerführer Themistocles (Sullivan Stapleton) aber nicht. Stattdessen stellt er sich mit einer kleinen Seeflotte gegen die hundertfache Übermacht der einfallenden Perser.

Dass all das historische Blutvergießen größtenteils der Hollywood-Fantasie entsprang, erklären die Macher und Historiker im Bonus „Wahre Anführer und Legenden“. In „Der 300 Effekt“ wird neben dem Plot und den Figuren über die besondere Filmästhetik und den Dreh der Seeschlachten berichtet; Letztere stehen auch in „Barbarische Kriegsschiffe“ im Mittelpunkt. „Kriegerinnen“ widmet sich dagegen den beiden weiblichen Hauptrollen (Eva Green & Lena Headey), während „Wie man zum Krieger wird“ vornehmlich die männlichen Darsteller beim Muskel-Aufbau-Training zeigt.

Fazit: Das Metzeln geht in die zweite Runde. Fans des „300“-Originals dürfen bedenkenlos zugreifen.   

Bild: Die stark verfremdeten Bilder im Comic-Look bieten eine hohe Schärfe und Detailzeichnung, erreichen aber keine Top-Werte. Der Transfer rauscht leicht und wurde kräftig eingefärbt, der überzogene Kontrast lässt Lichter überstrahlen und Graustufen (etwa bei Bärten) im tiefen Schwarz versumpfen.

Bild 3D: Die 3D-Konvertierung enttäuscht trotz vieler CG-Bilder mit meist nur mäßiger Raumtiefe. Auch Menschen sehen zu flach aus. Dennoch profitieren die Metzelszenen von der Dreidimensionalität, wenn Blutschwälle plastisch über den Screen spritzen. 

Ton: Sowohl das endlose Effekt-Bombardement als auch die kraftvolle Musik kommen mit voller Wucht aus den Rears, die beiden Hauptlautsprecher haben hingegen verhältnismäßig wenig zu tun (z.B. Trommeln in Kapitel 7 oder Gesang im Abspann). Das daraus resultierende Klangbild ist ungewohnt, eignet sich aber prima als Surround-Demomaterial.  

Extras: „Der 300 Effekt“ (29:57), „Wahre Anführer und Legenden (22:52), „Kriegerinnen“ (12:22), „Barbarische Kriegsschiffe“ (10:36), „Wie man zum Krieger wird“ (4:39), Ultraviolet-Kopie.

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
3D 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Warner
Laufzeit 103 Minuten
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
Untertitel deutsch, englisch
   
   

 

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