Wie viel Spaß John Cena während der Dreharbeiten hatte, wird im Bonusmaterial deutlich: von den verpatzten Szenen über seine Nachahmung des Regisseurs im Beitrag "Runde um Runde mit Renny und John" bis hin zu zwei gespielten Sketchen. Und dann wären da noch die alternativen Enden sowie der eigentliche Film, die er beide mit einem unglaublichen Enthusiasmus kommentiert.
Eigentlich verwunderlich, denn der zweite Leinwandausflug des amerikanischen Wrestling-Superstars war aus kommerzieller Sicht mit einem Einspiel von 17 Millionen Dollar noch enttäuschender als "The Marine" (2006). Bei uns verirrten sich gerade mal 8.612 Zuschauer ins Kino. Inhaltlich liegt "12 Runden" aber vorne. Mitverantwortlich dafür ist Regisseur Renny Harlin, der schon in den Neunzigern die Krachbumm-Klassiker "Stirb Langsam 2" und "Cliffhanger" inszenierte und hier eine kurzweilige Action-Achterbahnfahrt abliefert, die einfach nur Spaß macht. Außerdem bietet "12 Runden" einen Plot-Twist, den man ihm angesichts der Zielgruppe gar nicht zugetraut hätte. Auf Harlins Audiokommentar müssen wir leider verzichten, den bekommen aus nicht nachvollziehbaren Gründen nur Käufer der amerikanischen Blu-ray.
Die Story: Nach einer schier endlosen Verfolgungsjagd durch die Straßen von New Orleans kann Streifenpolizist Danny Fisher (John Cena) den Waffenhändler Miles Jackson (Aidan Gillen) stellen. Allerdings kommt bei der Verhaftung Miles‘ Freundin ums Leben. Als der skrupellose Superverbrecher nach einem Jahr aus dem Gefängnis ausbricht, ist Rache angesagt. Er jagt Dannys Haus in die Luft und entführt seine Freundin. Doch das ist erst der Anfang eines minutiösen Masterplans.
Bildqualität: Vom nicht perfekten Schwarzwert in der Eröffnungssequenz abgesehen ist die Qualität des Cinemascope-Transfers top. Vor allem der hohe Schärfe- und Detailgrad sorgt auf 50-Zoll-Displays oder Leinwänden für viele HD-Wow-Momente. Ebenfalls top: Das feine Grießeln der Vorlage wurde nicht weggefiltert, sondern wird authentisch reproduziert.
Tonqualität: Auch die 5.1-Abmischung macht ihre Sache hervorragend. Es kracht mit ordentlichem Rums und vielen Details während jeder Actionszene (und davon gibt es jede Menge).
Extras: Audiokommentar mit John Cena und Autor Daniel Kunka, "Achtung Straßenbahn: Bitte Vorsicht beim Filmen" (16:28), "Crash-Kurs: Die Stunts von John Cena" (9:52), "Spaß am Set mit John Cena" (4:51), "Die Musik von Zwölf Runden" (3:17), "Runde um Runde mit Renny und John" (4:06), "Bonusrunde" (12 Mini-Featurettes, 20:21), zwei alternative Enden (1:59, mit Kommentar), virale Videos (3:42).
Fazit: "12 Runden" ist kein großes Kino, für einen netten Videoabend mit Chips, Bier und ein paar Freunden taugt er aber allemal. Der "Extreme Cut" läuft gut eine Minute länger als im Kino, birgt aber keine härtere Action, wie an der FSK-12-Freigabe unschwer zu erkennen.

Immer in Action: Polizist Danny Fisher (John Cena).

Die Wertung | |
Film | 4 von 6 Punkten |
Bildqualität | 5 von 6 Punkten |
Tonqualität | 5 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 3 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Fox |
Originaltitel | 12 Rounds |
Laufzeit | 101 |
FSK | ab 12 Jahren |
Bildformat | 2,35:1 (1080/24p) |
Ton Deutsch | DTS 5.1 |
Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Erhältlich | ja |
Dieser Blu-ray-Tests erscheint in der audiovision 2/2010.