Nachdem ich in meine erste eigene Wohnung gezogen bin, möchte ich mir ein Heimkino einrichten. Einen Fernseher, AV-Receiver und Blu-ray-Player habe ich schon, es fehlt nur noch ein 5.1-Boxenset, vorzugsweise von Nubert.
Da ich sehr viel Wert auf Bass lege, habe ich mich gefragt, ob ich mir einen großen Subwoofer oder vielleicht doch besser zwei kleine zulege? Im Falle von Nubert schwanke ich zwischen dem 965 Euro teuren AW-1100 in einfacher Ausführung oder zweimal den AW-350 für insgesamt 890 Euro.
Was ist eurer Einschätzung nach die bessere Wahl – ein richtig großer Sub oder zwei kleine? Am besten wären vermutlich zwei große, aber das übersteigt derzeit mein Budget.
Bernd Schulz, per E-Mail
audiovision: Am effektivsten wären natürlich vier große Woofer, um Raummoden entgegenzuwirken und tiefste Frequenzen sauber wiederzugeben. Bei der Wahl zwischen zwei Kleinen oder einem Großen stehen folgende Faktoren im Raum: Leistung, Tiefgang, Strömungsgeräusche, Präzision, und Dröhnen verursacht durch die Akustik des Hörraums. Nuberts AW-1100 reicht mit 19 Hertz (Herstellerangabe) deutlich tiefer in den Basskeller als der AW-350 (35 Hertz), der auch im Duo nicht tiefer spielt. Zwei Woofer im Parallelbetrieb bieten jedoch bei der Aufstellung mehr Möglichkeiten, um etwaigen Raummoden entgegenzuwirken und so Bassdröhnen zu minimieren.
In der Theorie ergeben sich durch die Aufteilung der Basslast weitere Vorteile, die von der Entlastung der Endstufe und des Treibers herrühren – etwa eine erhöhte Präzision und verminderte Gehäuse- bzw. Luftströmungsgeräusche. Dies trifft jedoch nur zu, falls das Woofer-Duo die Leistungsmerkmale des Solo-Subs übertrifft. In ihrem Fall fällt die Entscheidung eher zwischen Tiefgang und Dröhnvermeidung. Daher sollten Sie Ihre Wahl unbedingt auch von den Positionierungsoptionen der Woofer im Hörraum abhängig machen.
