Ultra-HD-Blu-ray-Test: Flying Clipper

Mit eigens konstruierten 70mm-Kameras inszeniert der monumentale Dokumentarfilm die Abenteuer des schwedischen Segelschiffs „Flying Clipper“, das Anfang der 1960er-Jahre eine Reise in den Mittelmeerraum unternimmt. Ein deutsches Filmjuwel.

Bild: Dank aufwändiger 4K-Restaurierung erstrahlt der XXL-Segeltörn in neuem Glanz. Vor allem die hohe Schärfe und teils vorbildliche Detailzeichnung gefallen, selbst kleinste Schriften (Flugzeugaufdruck bei 85:24) sind zu entziffern. Da als Vorlage aber nur eine Kinokopie zur Verfügung stand, ist das Bild fast ständig überkontrastiert. Helle Flächen überstrahlen und in dunklen Bereichen saufen Details ab (13:01). Daran ändert auch die HDR-Encodierung nichts. Zudem trüben Verschmutzungen und Rauschen den optischen Gesamteindruck.   

Ton: Beim neu angefertigten Dolby-Atmos-Mix (mit 7.1-TrueHD-Kern) wurde nicht nur das vorhandene Material restauriert, sondern auch neue Tonelemente eingespielt – das Ergebnis beeindruckt, wie beim Auto-rennen in Monte Carlo oder dem Besuch auf einem Flugzeugträger. Auch die Deckenkanäle werden in diesen Szenen gut ins Geschehen einbezogen. Die rar gesäten Dialoge der Matrosen sind nicht immer ganz lippensynchron. Ebenfalls vorhanden: die reguläre Abmischung in DTS-HD-High Resolution 5.1   

Extras: In einem 30-minütigen Gespräch mit Filmchronist Jürgen Brückner erfährt man unter anderem, wie das Fernsehen die Kino-Landschaft in den 50er- und 60er-Jahren veränderte. Nicht minder interessant ist ein 15-minütiger Blick hinter die Kulissen eines 70mm-Kinos. Auch über die Historie der „Flying Clipper“ (11:56) sowie die audiovisuelle Aufbereitung (17:34) wird informiert. Letzteres leider nur anhand eines unkommentierten Vorher-Nachher-Vergleichs.