Ultra-HD-Blu-ray-Test: Detroit

Im Sommer 1967 werden die USA von Unruhen heimgesucht. Unzufriedenheit und Wut eskalieren in den Großstädten, wo die afroamerikanische Gemeinschaft mit Diskriminierung sowie Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Eine Polizeirazzia führt zu einem der größten Aufstände in der US-Geschichte. Ein starkes Stück Kino von Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow.

Bild: Lange hat sich eine neue Produktion nicht mehr so schmuddelig und grob präsentiert wie diese. Das ist jedoch kein Transferfehler, sondern gewollt, um der Optik eine möglichst hohe Authentizität zu verleihen. Das oft heftige Rauschen des von bräun-lichen Farb-tönen dominierten 1,85:1-Transfers (Archivaufnahmen liegen im 4:3-Format vor) erinnert an eine analoge 16mm-Aufnahme, gedreht wurde aber digital mit Arri-Alexa-Mini-kameras. Auch um die Schärfe und Detailzeichnung ist es nicht gut bestellt (einzig Nahaufnahmen können halbwegs überzeugen), was auch daran liegt, dass der Film meist nachts oder in schlecht ausgeleuchteten Innenräumen spielt. Hier bringen die UHD-Auflösung und HDR wenig, lediglich die Kompression kann sich von der beiliegenden Blu-ray abheben (u.a. weniger Banding).   

Ton: Das Chaos auf den Straßen gibt der 5.1-HD-Mix überzeugend wieder, allerdings gehen die Stimmen in dem Klanggewitter gelegentlich unter. Die Musik gibt sich räumlich, wird aber eher spärlich eingesetzt. Wie das Bild setzt auch die Effektkulisse auf Authentizität und weniger auf künstlichen Hollywood-Bombast.   

Extras: Im Gegensatz zu den großen Studios packt Concorde die Extras auch auf die 4K-Disc. Leider sind die Beiträge kurz und entsprechend oberflächlich: „Die Wahrheit“ (2:06), „Die Besetzung“ (2:09), „Die Invasion“ (2:05), „Die Hoffnung“ (1:13), „Damals und Heute“ (1:32), Musikvideo, Bildergalerie, Trailer.